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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 544 -
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544 Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Selbstbild Ergo adversa, etsi secundum praesentem instantiam prorsus destructura subinde exurgentem nostram plantulam videantur, nullo modo destruunt, sed magis aedificant et vos omnes in vir- tutibus et scientia depurant. Quae facies erat exurgentis Ecclesiae Christi ? Secti sunt, distenti sunt, lapidati sunt, combusti sunt. Auch wenn es also im gegenwärtigen Augenblick scheint, als würden die Widerstände un- ser allmählich aufsprießendes Pflänzlein gänzlich zerstören, zerstören sie es keineswegs, sondern bauen es vielmehr auf und reinigen euch alle in den Tugenden und im Wissen. Wie war denn die Lage der aufsprießenden Kirche Christi ? Sie wurden geschnitten, auf die Streckbank gespannt, gesteinigt, verbrannt. Schließlich zeichnet Holzhauser in seinem Brief auch ein einnehmendes Bild seiner eigenen Person. Er erscheint als jemand, der vom Bewusstsein seines Unwertes und seiner Sündhaftigkeit durchdrungen,6 gleichzeitig aber aufgrund einer Vision fest davon überzeugt ist, von Gott zur Gründung einer neuen Gemeinschaft berufen zu sein (vocatio ist ein häufig wiederkehrendes Schlüsselwort des Briefes). Dieses Selbstverständnis weiß er in Sätzen wie dem folgenden auch einprägsam zu verdich- ten : Quae vocatio mihi quidem revelatione divina per fidem certe constat, de qua plura litteris consignare humilitatis modestia et personae meae peccatricis vilitas non sinunt. (5 ; „Diese Berufung ist für mich eine sichere Glaubenstatsache aufgrund einer gött- lichen Enthüllung [vgl. hierzu auch 18] ; die Bescheidenheit meiner Demut und der Unwert meines sündigen Selbst gestatten es mir jedoch nicht, hiervon ausführlicher zu schreiben.“) 6 Bezeichnenderweise unterschreibt er den Brief mit Bartholomaeus peccator (22 ; „der Sünder Bartho- lomäus“).
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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