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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 557 -
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Naturwissenschaft 557 Oculus Titelkupfer Kapiteln und auf 133 Seiten wird eine detaillierte, systematische Darstellung der Refraktion und ihrer Bedeutung für die Astronomie gegeben. Das Buch enthält auch Anleitungen zur Beobach- tungspraxis. Eine griechische Preiselegie auf Scheiner ([134]) und ein umfang- reicher Index ([135]–[161]) bilden den Abschluss. 1619 erschien in Innsbruck der über 250 Seiten starke Oculus.3 Scheiner scheint an dem Buch, das er König Fer- dinand  II. widmete, schon seit einigen Jahren gefeilt zu haben, doch wurde die Drucklegung wegen seiner Wei- gerung, es den zuständigen Zensoren vorzulegen, immer wieder verschoben. Das Werk war zu seiner Zeit bahnbre- chend. Nicht nur ein hexametrisches Preisgedicht von Caspar Pansa (vgl. hier S.  473–476) zu Ende des Bandes (249–254) verkündet seinen Ruhm, auch zwei Nachdrucke, 1621 in Freiburg i.B. und 1652 in London und Amsterdam, zeu- gen von seiner Bedeutung. In drei Büchern untersucht Scheiner, wie das Gesehene zu einem Bild wird. Das erste Buch liefert die Grundlage, nämlich die Anatomie des Auges, ergänzt durch verschiedene Experimente, welche seine Funktionsweise und seine diversen Unzulänglichkeiten beleuchten. Das zweite Buch analysiert die Lichtbrechung, zuerst i.A., dann im Besonderen im Auge, wobei auch untersucht wird, welcher Teil des Auges das Bild empfängt. Das dritte Buch befasst sich mit der Aufnahme des Gesehenen auf der Retina sowie mit dem von Scheiner postulierten visuellen Winkel, unter dem sich die von den Rändern eines Körpers ausgehenden Lichtstrahlen in der Linse schneiden, und der Lösung verschiedener optischer Prob- leme mithilfe dieses Konzeptes. Scheiner war nicht nur ein bedeutender Physiker, sondern auch ein talentierter wissenschaftlicher Schriftsteller, der seinem Publikum komplexe und neue Sach- verhalte in attraktiver Form, verständlich und packend nahezubringen vermochte. Sein Bemühen, den Leser anzusprechen und für die Sache zu interessieren, zeigt sich bereits in seinen sorgfältig durchdachten und gestochenen Titelkupfern. Von 3 Übersetzung in Auswahl : Rohr 1919 ; vgl. weiters Rohr 1920 ; Daxecker 2004, 119–124. Abb. 85: Titelseite von Christoph Scheiners Re- fractiones coelestes, Augsburg 1617.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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