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Studienzeit am Bauhaus in Weimar 1919–1923 49
Franz Probst121, Franz Scala122, Franz Singer, Naum Slutzky123, Margit Téry-Adler124 und
Anny Wottitz125. So gibt Folke Dietzsch als „Wiener Ittenschüler“ in seiner Dissertation über
die Studierenden am Bauhaus zusätzlich Rudolf Braun126, Rudolf Lutz127, Richard Mark128,
121 Franz Probst besuchte vom SoSe 1920 – in diesem Semester absolvierte er auch eine Werklehre –
bis WS 1920/21 die Metallwerkstatt. Siehe: Winkler 2007, S. 168–169. In der Meisterratssitzung
vom 7. Februar 1921 wurde beschlossen Probst von der SchülerInnenliste zu streichen, da er „ohne
Urlaub oder Abmeldung vom Bauhaus weggegangen“ sei. Siehe: BHA, Archiv W. Gropius, Meister-
ratsprotokolle, in: Wahl 2001, S. 118.
122 Franz Scala wurde in der Meisterratssitzung am 20. September 1920 für die Leitung der Werkstatt für
Wandmalerei vorgeschlagen. Es konnte jedoch kein Vertrag abgeschlossen werden, da keine Bescheini-
gung über sein Lehrrecht vorlag. Siehe: ThHStA Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar 12, Bl. 54 und
Erläuterungstext 50, 29–30, in: Wahl 2001, S. 97, 387. Scala beteiligte sich 1920 beim Gemüseanbau
für die Bauhäusler und half dabei den Oberlichtsaal im Hauptgebäude auszumalen. Für sein beson-
deres Engagement erhielt er Stipendien und Lehrgeldfreistellen. Siehe: ThHStA Weimar, Staatliches
Bauhaus Weimar 12, Bl. 79–82 und Erläuterungstext 95, 17, in: Wahl 2001, S. 126, 422–423.
123 Naum Slutzky arbeitete vom WS 1919/20 bis WS 1920/21 und vom WS 1921/22 bis WS 1923/24
als Jungmeister in der Metallwerkstatt. Siehe: Winkler 2007, S. 168.
124 Am 30. März 1920 wurde beschlossen Margit Téry-Adler definitiv am Bauhaus aufzunehmen. Siehe:
ThHStA Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar 12, Bl. 43–45, in: Wahl 2001, S. 78. Danach er-
scheint sie in den Meisterratsprotokollen nicht mehr.
125 Wottitz besuchte vom SoSe 1920 bis SoSe 1922 die Buchbinderei. Im letzten Semester legte sie
ihre Gesellenprüfung im SoSe 1922 in Wien ab. Siehe: Winkler 2008, S. 182–183; BHA, Archiv
W. Gropius, Meisterratsprotokoll 8.4.1922, in: Wahl 2001, S. 175. Erich Pfeiffer-Belli beschreibt
die Studienkollegin folgendermaßen: „[...] Anni Wotiz [sic!], eine eigenartig spukhafte Person, der
„Aschenkasten“ genannt, weil sie immer in voluminösen Beuteln nebst ihrer gesamten Habe Farben,
Kohlestifte, Papierfetzen, Materialien aller Art für sehr schöne Materialstudien mit sich herum-
schleppte [...].“ Siehe: Pfeiffer-Belli 1986, S. 312.
126 In der Meisterratssitzung vom 30. März 1920 wurde beschlossen, dass Rudolf Braun „wegen unge-
nügender Fortschritte“ als Studierender ausscheidet. Siehe: ThHStA Weimar, Staatliches Bauhaus
Weimar 12, Bl. 43–45, in: Wahl 2001, S. 79.
127 Rudolf Lutz erscheint das letzte Mal in den Meisterratsprotokollen am 30. März 1920 mit dem Ver-
merk der definitiven Aufnahme am Bauhaus. Siehe: ThHStA Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar
12, Bl. 43–45, in: Wahl 2001, S. 79.
128 Richard Mark besuchte vom WS 1920/21 bis SoSe 1922 die Tischlerei. Siehe: Winkler 2006, S. 74–
75. Mark erhielt Schulgeldfreistellen. Ab dem 24. März 1922 wird er als krank geführt. Siehe:
ThHStA Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar 12, Bl. 113, in: Wahl 2001, S. 159–160. Am 20.
Oktober 1922 erscheint Mark letztmalig mit dem Vermerk: „Mark ist weiter als krank zu führen.“
Siehe: ThHStA Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar 12, Bl. 235–242. Siehe: Wahl 2001, S. 269.
© 2021 Böhlau Verlag | Brill Österreich GmbH
https://doi.org/10.7767/9783205213161 | CC BY-NC 4.0
Bauhaus in Wien?
Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
- Titel
- Bauhaus in Wien?
- Untertitel
- Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
- Autor
- Katharina Hövelmann
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21316-1
- Abmessungen
- 17.4 x 25.6 cm
- Seiten
- 492
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung 9
- 1.1 Ein vergessenes Kapitel Wiener Design- und Architekturgeschichte 9
- 1.2 Forschungsstand 10
- 1.3 Quellenlage 15
- 1.4 Forschungsziele und Methodik 21
- 2 Dickers und Singers künstlerische Ausbildung im Zeichen von Kunstschulreform und Lebensreformbewegung 27
- 2.1 Die Zeit in Wien 27
- 2.1.1 Herkunft und Ausbildung bis 1916 27
- 2.1.2 Kunstschule Johannes Itten und Netzwerke 1916–1919 33
- 2.2 Studienzeit am Bauhaus in Weimar 1919–1923 47
- 2.2.1 Die Wiener Gruppe um Johannes Itten 47
- 2.2.2 Unterricht 56
- 2.2.3 Erste Architekturentwürfe – Vier Einfamilienhäuser 77
- 3 Berufliche Anfänge 89
- 3.1 Aufträge für Theater in Dresden und Berlin 1921–1922 89
- 3.2 Werkstätten Bildender Kunst GmbH, Berlin 1923–1926 92
- 3.2.1 Arbeiten für Die Truppe 107
- 3.2.2 Die Auflösung 114
- 4 Die Wiener Ateliergemeinschaft 1925–1938 117
- 4.1 Die Zusammenarbeit von Dicker und Singer 1925–1931 117
- 4.2 Architekturfachkenntnis im Hintergrund – Die AteliermitarbeiterInnen 134
- 4.3 AuftraggeberInnen 140
- 4.4 Strategien der Bewerbung 147
- 4.4.1 Axonometrie und Modell 147
- 4.4.2 Fotografie 154
- 4.4.3 Publikationen 157
- 4.5 Dickers und Singers Wege ab 1933/1934 162
- 5 „Das moderne Wohnprinzip“ – Zwischen Bauhaus und Wien 173
- 5.1 Das Bauhaus als Basis 173
- 5.2 Zur Situation in Wien – Innenraumgestaltung und Architektur 175
- 5.2.1 Die Wiener Moderne um 1900 175
- 5.2.2 Wien in der Zwischenkriegszeit 177
- 5.3 Theorie und Anspruch der Ateliergemeinschaft 182
- 5.4 Einrichtungsgegenstände: Möbel, Leuchten und Kachelöfen 185
- 5.4.1 Vom Einzelstück zur Typisierung – Frühe Möbel 1925–1929 185
- 5.4.1.1 Bauhaus und De Stijl als Vorbild 185
- 5.4.1.2 Verwandelbarkeit als Prinzip 202
- 5.4.1.3 Verbindungen zum Wiener Jugendstil und Biedermeier 210
- 5.4.1.4 Zwischen sozialem und künstlerischem Anspruch: Typisierungstendenzen 216
- 5.4.1.5 Möbeltischler und Hersteller 228
- 5.4.2 Wege zur Serienfabrikation – Stahlrohr- und Sperrholzmöbel 1929–1938 230
- 5.4.2.1 Der Stahlrohrstapelstuhl von Bruno Pollak 234
- 5.4.2.2 Stahlrohrmöbelentwürfe der Ateliergemeinschaft 238
- 5.4.2.3 Hersteller und Produktionsversuche der Stahlrohrmöbel 251
- 5.4.2.4 Entwürfe für die Firma Metz & Co 253
- 5.4.2.5 Sperrholzmöbel 261
- 5.4.2.6 Produktionsversuche der Sperrholzmöbel 264
- 5.4.3 Eine Welt für Kinder – Kindermöbel und Baukastenspiele 1927–1938 266
- 5.4.4 Leuchten und andere Metallarbeiten 289
- 5.4.5 Kachelöfen 302
- 5.5 Raumgestaltungen und Architektur 309
- 5.5.1 Verwendung von Farbe als Gestaltungsmittel 309
- |5.5.2 Intervention im Haus Moller von Adolf Loos und im dazugehörigen Garten 319
- 5.5.2.1 Ein neu entdeckter Möblierungsentwurf 319
- 5.5.2.2 Das Zimmer für Anny Wottitz-Moller 334
- 5.5.2.3 Das Gartenhaus 337
- 5.5.3 Wohnkonzepte auf kleinster Fläche 339
- 5.5.3.1 Einwohnräume 339
- 5.5.3.2 „Wachsende Häuser“ – Entwürfe für Kleinhauswohnbauten in Palästina 362
- 5.5.4 Fulminanter Höhe- und Endpunkt – Das Gästehaus Auersperg-Hériot 379
- 5.6 Epilog: Sozialer Anspruch oder Zeitgeist? – Eine kritische Bewertung 411
- 6 Resümee und Ausblick 417
- 7 Anhang 425
- 7.1 Quellentexte 425
- 7.2 Biografie Friedl Dicker / Franz Singer 428
- 7.3 Archive und Sammlungen 431
- 7.4 Literatur 436
- 7.5 Webseiten 473
- 7.6 Bildnachweis 477
- 7.7 Abkürzungen 480
- 7.8 Abstract 481
- 7.9 Register 482