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Bauhaus in Wien? - Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
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Seite - 95 - in Bauhaus in Wien? - Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer

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Werkstätten Bildender Kunst GmbH, Berlin 1923–1926 95 stücke und Innenarchitektur.“25 Wie Singer in seinem Brief an Viertel angekündigt hatte, schlossen sich den Werkstätten tatsächlich ehemalige Studierende vom Bauhaus an. Hierzu gehörten beispielsweise der Gold- und Silberschmied Naum Slutzky und die Buchbinde- rin Anny Wottitz.26 In den Briefen an Wottitz erwähnt Dicker im Zusammenhang mit der Arbeit für die Werkstätten auch die Namen „Dolly“27, „Hedy“, „Eva“28, „Wanda“29 „Gorodisky“30 und „Schachtitz“ die zum Teil ebenfalls am Bauhaus studiert hatten. Naum Slutzky hatte in Wien 1911 eine Goldschmiedelehre abgeschlossen und war danach der Wiener Werkstätte beigetreten, wo er u. a. nach Schmuckentwürfen von Josef Hoffmann, Carl Otto Czeschka (1878–1960) und Eduard Wimmer arbeitete. Im Juli 1919 bewarb er sich für die Stelle als Werkmeister der Metallwerkstatt am Bauhaus. Zum 25 Franz Singer, Ansuchen um Verleihung der Befugnis eines Architekten, „Verzeichnis der von mir geleisteten Arbeiten“, 31.7.1937, Original: ÖStA/AdR HBbBuT BMfHuV Allg Reihe PTech Singer Franz Karl 08.02.1896 GZl. 71537/1937 Singer, Franz Karl, 08.02.1896, 1919–1938 (Akt (Samme- lakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File)). Kopie: AGS. 26 Laut einer Biografie schloss sich auch Otto Umbehr (1902–1980) den Werkstätten Bildender Kunst an. Siehe: Kaiser-Schuster 1994, S. 495. 27 Bei „Dolly“ könnte es sich um die ehemalige Studierende der Werkstatt für Buchbinderei am Bau- haus Dolly Borkovsky, die Itten-Schülerin Dolly Roth oder die Wiener Bekannte Dolly Schlichter (später verheiratete Kriser) handeln. Dolly Borkovsky (später verheiratete Stefan) gehörte wie Anny Wottitz zu den Lehrlingen in der Werkstatt für Buchbinderei am Bauhaus, die Werkmeister Otto Dorfner nach seinem Weggang vom Bauhaus nicht übernehmen wollte. Dolly Borkovsky verließ das Bauhaus am 8. April 1922. Siehe: Winkler 2008, S. 177. Es könnte sich allerdings auch um Dora Roth handeln, die in den Meisterratsprotokollen als Itten-Schülerin genannt wird. Siehe: Wahl 2001, S. 54, 59. Oder aber es handelt sich um eine Bekannte aus Wien namens Dolly eigtl. Dora Schlichter (1897–1948), eine Schwester von Viktor Schlichter, der kurze Zeit am Bauhaus war. Sie war eine Nichte von Franz Singers Frau Emmy Heim und heiratete den Maler Rudolf Kriser, der den Modesalon „Kriser & Co“ 1929 durch die Ateliergemeinschaft von Dicker und Singer ein- richten ließ. Dolly und Rudolf Kriser emigrierten nach dem „Anschluss“ nach Argentinien. Siehe: Scharenberg 2002, S. 324; ÖStA/AdR E-uReang AHF K Kriser Rudolf Kriser, Rudolf, 08.10.1885, 1955–1962 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File)). 28 Die Person „Eva“, in einem Brief von Dicker an Wottitz „Evchen“ genannt, konnte bisher nicht identifiziert werden: „Die kl[eine] Stadt von Dolly ist ganz lieb geworden. Evchens kl[eine] St[adt] wird gewiss noch besser.“ Siehe: UAKKA, Brief Friedl Dicker an Anny Wottitz, undatiert, um 1923, Inv.-Nr. 13.701/3. 29 Nicht identifizierte Mitarbeiterin. 30 In einem Brief von Dicker an Wottitz werden die Namen „Gorodisky“ und „Schachtitz“ bezüglich der Arbeiten in den Werkstätten Bildender Kunst erwähnt: „Gorodisky geht, hoff ich, bald. [...] Der Schachtitz ist zu teuer.“ Siehe: UAKKA, Brief Friedl Dicker an Anny Wottitz, undatiert, um 1925, Inv.-Nr. 13.701/3. Fritz Gorodiski war von 1921–1922 und Friedrich Jonas Schachtitz von 1919– 1920 Schüler am Bauhaus. Siehe: Wahl 2001, S. 53, 71, 135, 171. Gorodiski besuchte zudem den Stijl-Kurs van Doesburgs. Siehe: RKD Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis, Den Haag, Archiv von Theo und Nelly van Doesburg, Teilnehmerlisten des „Stijl-Kursus“ März–Juli 1922, Inv.-Nr. 0408-1217. © 2021 Böhlau Verlag | Brill Österreich GmbH https://doi.org/10.7767/9783205213161 | CC BY-NC 4.0
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Bauhaus in Wien? Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
Titel
Bauhaus in Wien?
Untertitel
Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
Autor
Katharina Hövelmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21316-1
Abmessungen
17.4 x 25.6 cm
Seiten
492

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 9
  2. 1.1 Ein vergessenes Kapitel Wiener Design- und Architekturgeschichte 9
  3. 1.2 Forschungsstand 10
  4. 1.3 Quellenlage 15
  5. 1.4 Forschungsziele und Methodik 21
  6. 2 Dickers und Singers künstlerische Ausbildung im Zeichen von Kunstschulreform und Lebensreformbewegung 27
  7. 2.1 Die Zeit in Wien 27
  8. 2.1.1 Herkunft und Ausbildung bis 1916 27
  9. 2.1.2 Kunstschule Johannes Itten und Netzwerke 1916–1919 33
  10. 2.2 Studienzeit am Bauhaus in Weimar 1919–1923 47
  11. 2.2.1 Die Wiener Gruppe um Johannes Itten 47
  12. 2.2.2 Unterricht 56
  13. 2.2.3 Erste Architekturentwürfe – Vier Einfamilienhäuser 77
  14. 3 Berufliche Anfänge 89
  15. 3.1 Aufträge für Theater in Dresden und Berlin 1921–1922 89
  16. 3.2 Werkstätten Bildender Kunst GmbH, Berlin 1923–1926 92
  17. 3.2.1 Arbeiten für Die Truppe 107
  18. 3.2.2 Die Auflösung 114
  19. 4 Die Wiener Ateliergemeinschaft 1925–1938 117
  20. 4.1 Die Zusammenarbeit von Dicker und Singer 1925–1931 117
  21. 4.2 Architekturfachkenntnis im Hintergrund – Die AteliermitarbeiterInnen 134
  22. 4.3 AuftraggeberInnen 140
  23. 4.4 Strategien der Bewerbung 147
  24. 4.4.1 Axonometrie und Modell 147
  25. 4.4.2 Fotografie 154
  26. 4.4.3 Publikationen 157
  27. 4.5 Dickers und Singers Wege ab 1933/1934 162
  28. 5 „Das moderne Wohnprinzip“ – Zwischen Bauhaus und Wien 173
  29. 5.1 Das Bauhaus als Basis 173
  30. 5.2 Zur Situation in Wien – Innenraumgestaltung und Architektur 175
  31. 5.2.1 Die Wiener Moderne um 1900 175
  32. 5.2.2 Wien in der Zwischenkriegszeit 177
  33. 5.3 Theorie und Anspruch der Ateliergemeinschaft 182
  34. 5.4 Einrichtungsgegenstände: Möbel, Leuchten und Kachelöfen 185
  35. 5.4.1 Vom Einzelstück zur Typisierung – Frühe Möbel 1925–1929 185
  36. 5.4.1.1 Bauhaus und De Stijl als Vorbild 185
  37. 5.4.1.2 Verwandelbarkeit als Prinzip 202
  38. 5.4.1.3 Verbindungen zum Wiener Jugendstil und Biedermeier 210
  39. 5.4.1.4 Zwischen sozialem und künstlerischem Anspruch: Typisierungstendenzen 216
  40. 5.4.1.5 Möbeltischler und Hersteller 228
  41. 5.4.2 Wege zur Serienfabrikation – Stahlrohr- und Sperrholzmöbel 1929–1938 230
  42. 5.4.2.1 Der Stahlrohrstapelstuhl von Bruno Pollak 234
  43. 5.4.2.2 Stahlrohrmöbelentwürfe der Ateliergemeinschaft 238
  44. 5.4.2.3 Hersteller und Produktionsversuche der Stahlrohrmöbel 251
  45. 5.4.2.4 Entwürfe für die Firma Metz & Co 253
  46. 5.4.2.5 Sperrholzmöbel 261
  47. 5.4.2.6 Produktionsversuche der Sperrholzmöbel 264
  48. 5.4.3 Eine Welt für Kinder – Kindermöbel und Baukastenspiele 1927–1938 266
  49. 5.4.4 Leuchten und andere Metallarbeiten 289
  50. 5.4.5 Kachelöfen 302
  51. 5.5 Raumgestaltungen und Architektur 309
  52. 5.5.1 Verwendung von Farbe als Gestaltungsmittel 309
  53. |5.5.2 Intervention im Haus Moller von Adolf Loos und im dazugehörigen Garten 319
  54. 5.5.2.1 Ein neu entdeckter Möblierungsentwurf 319
  55. 5.5.2.2 Das Zimmer für Anny Wottitz-Moller 334
  56. 5.5.2.3 Das Gartenhaus 337
  57. 5.5.3 Wohnkonzepte auf kleinster Fläche 339
  58. 5.5.3.1 Einwohnräume 339
  59. 5.5.3.2 „Wachsende Häuser“ – Entwürfe für Kleinhauswohnbauten in Palästina 362
  60. 5.5.4 Fulminanter Höhe- und Endpunkt – Das Gästehaus Auersperg-Hériot 379
  61. 5.6 Epilog: Sozialer Anspruch oder Zeitgeist? – Eine kritische Bewertung 411
  62. 6 Resümee und Ausblick 417
  63. 7 Anhang 425
  64. 7.1 Quellentexte 425
  65. 7.2 Biografie Friedl Dicker / Franz Singer 428
  66. 7.3 Archive und Sammlungen 431
  67. 7.4 Literatur 436
  68. 7.5 Webseiten 473
  69. 7.6 Bildnachweis 477
  70. 7.7 Abkürzungen 480
  71. 7.8 Abstract 481
  72. 7.9 Register 482
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