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Bauhaus in Wien? - Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
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Seite - 139 - in Bauhaus in Wien? - Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer

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Architekturfachkenntnis im Hintergrund – Die AteliermitarbeiterInnen 139 und im Einschreibesemester von Anna Szabó 1925/26 schrieb sich nur eine weitere Frau für das Architekturstudium ein.99 Zu den MitarbeiterInnen, die für eine kürzere Dauer im Atelier tätig waren, gehören Josef Seibelt, Mitarbeiter bis 1929, Willi Winternitz100, Mitarbeiter von 1929–1931, der Cousin von Leopoldine Schrom Richard Erdoes, der als Volontär im Atelier tätig war, der spätere Fotograf und Architekturhistoriker Ladislaus Fußmann101 (später Ladislav Foltyn), Mitarbeiter von 1933–1934 und Ing. Bruno Eliahu Friedjung, Mitarbeiter von 1933–1934, der später nach Haifa emigrierte.102 Zudem arbeiteten um 1931 Paul Fuchs103, um 1935 Wolfgang Roth104 (1910–1988) und um 1934–1936 Irma Stadler105 im Atelier (Abb. 91). Zum Kern der MitarbeiterInnen, die am längsten und intensivsten im Atelier mit- wirkten, gehörten Hans Biel, Leopoldine Schrom und Anna Szabó (Abb. 92). Da Biel 1934 und Szabó 1935 das Atelier jedoch verlassen hatten, dürften ab diesem Zeitpunkt nur Schrom, Pillat und Stadler für das Wiener Atelier gearbeitet haben. Ihre Tätigkeiten gehen aus handschriftlichen Aufzeichnungen hervor, mit denen Schrom und Pillat ihre Arbeitszeiten und die Stundenanzahl für die jeweiligen Projekte dokumentierten.106 99 Ebd. 100 Hans Biel gibt an, dass Winternitz nach Südamerika auswanderte. Siehe: AGS, Brief Hans Biel an Georg Schrom, 24.4.1988. 101 In einem Brief vom 18.6.1970 und einer Eidesstattlichen Erklärung bestätigt Leopoldine Schrom Ladislav Foltyn seine Mitarbeit im Atelier von Franz Singer, Schadekgasse 18, für den Zeitraum 15.5.1933 bis 15.6.1934. Siehe: AGS. 102 Schrom 1988, S. 11. 103 AGS, Brief Paul Fuchs an Elsa Majdic, 13.8.1931. 104 Der in Berlin geborene Wolfgang Roth studierte an der Kunstgewerbeschule und Kunstakademie in Berlin und arbeitete als Theaterausstatter und Bühnenbildner. 1929 war er Assistent des Bühnen- bildners Traugott Müller an der Piscator-Bühne in Berlin und lernte dort Bertolt Brecht kennen. Darüber hinaus war er Bühnenbildner an verschiedenen Theatern in Berlin u. a. für Erwin Piscator. 1933 emigrierte er über Prag nach Wien, von dort in die Schweiz und schließlich 1938 nach New York. Siehe: Kosch/Bigler-Marschall 2017b, S. 321–322. Leopoldine Schrom erwähnt Roth mehr- mals in einem Brief. Siehe: AGS, Brief Leopoldine Schrom an Emmy Heim, 28.1.1935. 105 Leopoldine Schrom erwähnt „Irma“ 1934 in einem Brief an Singer und auch Singer richtet in einem Brief von 1936 Grüße an „Irma“ aus. Siehe: AGS, Brief Leopoldine Schrom an Franz Sin- ger, 27.7.1934; Brief Franz Singer an Leopoldine Schrom, 1.4.1936. In der Familie Schrom wird vermutet, dass es sich um Irma Stadler (Mädchenname unbekannt) handeln könnte, die mit Leo- poldine Schrom befreundet war. Franz Singer und Emmy Heim vermieteten ihre Wohnung in der Schadekgasse 1938 an Irma Stadler und ihren Mann, den Chemiker Dr. Josef Stadler. Obwohl Irma Stadler Jüdin war, überlebten sie und ihr Mann den Nationalsozialismus in Wien, unternahmen aber kurz nach Kriegsende einen Selbstmordversuch, den Irma Stadler nicht überlebte. Dass „Irma“ Selbstmord begangen habe, berichtet auch Schrom nach dem Krieg an Franz Singer. Siehe: AGS, Brief Leopoldine Schrom an Franz Singer, 31.12.1946. 106 Siehe: AGS, handschriftliche Aufzeichnungen über die Arbeitszeiten von Leopoldine Schrom und Eugenie Pillat. © 2021 Böhlau Verlag | Brill Österreich GmbH https://doi.org/10.7767/9783205213161 | CC BY-NC 4.0
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Bauhaus in Wien? Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
Titel
Bauhaus in Wien?
Untertitel
Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
Autor
Katharina Hövelmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21316-1
Abmessungen
17.4 x 25.6 cm
Seiten
492

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 9
  2. 1.1 Ein vergessenes Kapitel Wiener Design- und Architekturgeschichte 9
  3. 1.2 Forschungsstand 10
  4. 1.3 Quellenlage 15
  5. 1.4 Forschungsziele und Methodik 21
  6. 2 Dickers und Singers künstlerische Ausbildung im Zeichen von Kunstschulreform und Lebensreformbewegung 27
  7. 2.1 Die Zeit in Wien 27
  8. 2.1.1 Herkunft und Ausbildung bis 1916 27
  9. 2.1.2 Kunstschule Johannes Itten und Netzwerke 1916–1919 33
  10. 2.2 Studienzeit am Bauhaus in Weimar 1919–1923 47
  11. 2.2.1 Die Wiener Gruppe um Johannes Itten 47
  12. 2.2.2 Unterricht 56
  13. 2.2.3 Erste Architekturentwürfe – Vier Einfamilienhäuser 77
  14. 3 Berufliche Anfänge 89
  15. 3.1 Aufträge für Theater in Dresden und Berlin 1921–1922 89
  16. 3.2 Werkstätten Bildender Kunst GmbH, Berlin 1923–1926 92
  17. 3.2.1 Arbeiten für Die Truppe 107
  18. 3.2.2 Die Auflösung 114
  19. 4 Die Wiener Ateliergemeinschaft 1925–1938 117
  20. 4.1 Die Zusammenarbeit von Dicker und Singer 1925–1931 117
  21. 4.2 Architekturfachkenntnis im Hintergrund – Die AteliermitarbeiterInnen 134
  22. 4.3 AuftraggeberInnen 140
  23. 4.4 Strategien der Bewerbung 147
  24. 4.4.1 Axonometrie und Modell 147
  25. 4.4.2 Fotografie 154
  26. 4.4.3 Publikationen 157
  27. 4.5 Dickers und Singers Wege ab 1933/1934 162
  28. 5 „Das moderne Wohnprinzip“ – Zwischen Bauhaus und Wien 173
  29. 5.1 Das Bauhaus als Basis 173
  30. 5.2 Zur Situation in Wien – Innenraumgestaltung und Architektur 175
  31. 5.2.1 Die Wiener Moderne um 1900 175
  32. 5.2.2 Wien in der Zwischenkriegszeit 177
  33. 5.3 Theorie und Anspruch der Ateliergemeinschaft 182
  34. 5.4 Einrichtungsgegenstände: Möbel, Leuchten und Kachelöfen 185
  35. 5.4.1 Vom Einzelstück zur Typisierung – Frühe Möbel 1925–1929 185
  36. 5.4.1.1 Bauhaus und De Stijl als Vorbild 185
  37. 5.4.1.2 Verwandelbarkeit als Prinzip 202
  38. 5.4.1.3 Verbindungen zum Wiener Jugendstil und Biedermeier 210
  39. 5.4.1.4 Zwischen sozialem und künstlerischem Anspruch: Typisierungstendenzen 216
  40. 5.4.1.5 Möbeltischler und Hersteller 228
  41. 5.4.2 Wege zur Serienfabrikation – Stahlrohr- und Sperrholzmöbel 1929–1938 230
  42. 5.4.2.1 Der Stahlrohrstapelstuhl von Bruno Pollak 234
  43. 5.4.2.2 Stahlrohrmöbelentwürfe der Ateliergemeinschaft 238
  44. 5.4.2.3 Hersteller und Produktionsversuche der Stahlrohrmöbel 251
  45. 5.4.2.4 Entwürfe für die Firma Metz & Co 253
  46. 5.4.2.5 Sperrholzmöbel 261
  47. 5.4.2.6 Produktionsversuche der Sperrholzmöbel 264
  48. 5.4.3 Eine Welt für Kinder – Kindermöbel und Baukastenspiele 1927–1938 266
  49. 5.4.4 Leuchten und andere Metallarbeiten 289
  50. 5.4.5 Kachelöfen 302
  51. 5.5 Raumgestaltungen und Architektur 309
  52. 5.5.1 Verwendung von Farbe als Gestaltungsmittel 309
  53. |5.5.2 Intervention im Haus Moller von Adolf Loos und im dazugehörigen Garten 319
  54. 5.5.2.1 Ein neu entdeckter Möblierungsentwurf 319
  55. 5.5.2.2 Das Zimmer für Anny Wottitz-Moller 334
  56. 5.5.2.3 Das Gartenhaus 337
  57. 5.5.3 Wohnkonzepte auf kleinster Fläche 339
  58. 5.5.3.1 Einwohnräume 339
  59. 5.5.3.2 „Wachsende Häuser“ – Entwürfe für Kleinhauswohnbauten in Palästina 362
  60. 5.5.4 Fulminanter Höhe- und Endpunkt – Das Gästehaus Auersperg-Hériot 379
  61. 5.6 Epilog: Sozialer Anspruch oder Zeitgeist? – Eine kritische Bewertung 411
  62. 6 Resümee und Ausblick 417
  63. 7 Anhang 425
  64. 7.1 Quellentexte 425
  65. 7.2 Biografie Friedl Dicker / Franz Singer 428
  66. 7.3 Archive und Sammlungen 431
  67. 7.4 Literatur 436
  68. 7.5 Webseiten 473
  69. 7.6 Bildnachweis 477
  70. 7.7 Abkürzungen 480
  71. 7.8 Abstract 481
  72. 7.9 Register 482
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