Page - 246 - in Das zusammengedrängte Gedenken

246 gen und stellte im Beisein des Dr. Fuchs fest, dass die Zeich­ nungen beim Reinigen fast zerstört wurden, worauf Dr. Fuchs die Übernahme für das Denkmalamt ablehnte. Die Zeich­ nungen verblieben ungefähr eine Woche im Raume und wur­ den sodann vom Dekorationsmaler Hoffmann entfernt. Nachdem das Denkmalamt sich nicht mehr dafür interes­ sierte, gab ich Hoffmann den Auftrag, die Kartone in seine Verwahrung zu übernehmen, wozu er sich bereit erklärte. Ob. Insp. Lechner erklärte, für diese Zeichnungen keine Verwen­ dung zu haben. Von dem Vorfall machte ich meinem Vorge­ setzten dem Bauleiter Ing. Mayr Mitteilung.“861 Arch. Eigner gibt folgendes an: Ungefähr im August 1940 ging Herr Ob. Insp. Lechner vom Versorgungsamte Ostmark mit mir und einem Herrn vom Denkmalamt, dessen Name mir unbekannt ist, durch die Räume des Hauses I, Johannesgasse 5. In einem Raume im 2. Stock befanden sich an der Decke montiert Kohlezeich­ nungen auf Karton. Ob. Insp. Lechner gab den Auftrag die Zeichnungen abzunehmen und dem Denkmalamte zur Ver­ fügung zu stellen. Einige Tage nachher besichtigte die Zeich­ nungen Herr Dr. Fuchs vom Denkmalamt. Der Genannte stellte fest, dass die Zeichnungen vom Maler Führich stam­ men und durch die Wirkung der Zeit in einem stark verruß­ ten Zustande befinden. [sic!] Der Dekorationsmaler August Hoffmann, Wien 4, Margaretenstr. 39 Ruf B 24 – 4 – 34, besorgte mit einem Angestellten die Abnahme der Zeichnun­ Abb. 378: Plan mit handschriftlichen Bleistiftvermerken; Bildquelle: Archiv des Österreichischen Bundesdenkmalamtes, Katastral-Akte Johannesgasse 5. 861 Archiv des Bundesdenkmalamtes Wien, Katastralakte zum Palais Questenberg-Kaunitz, Wien I Johannesgasse 5; siehe Schreiben vom Reichsbauamt an das Institut für Denkmalpflege vom 17. November 1942. Geschäftszeichen 0 6220 B5 – 885/42.