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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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8 | Einführung und »freie« Menschen, die der Monarchie die Stirn boten  – etwa in Form der Inszenierung Wilhelm Tells als Tyrannenmörder zu Zeiten der Französischen Revolution. Diese Assoziation wurde während der Romantik durch andere Deu- tungsmuster ergänzt und überlagert. Nun betonte man vermehrt die Ergeben- heit und Treue der Bergbevölkerung gegenüber den tradierten Herrschaften. Es entstand eine neuartige Verbindung von Alpen und Monarchie. Als Alpenhel- den gab es jetzt nicht nur den republikanischen Tell, sondern auch den Tiroler Andreas Hofer, einen Repräsentanten monarchischer Werte. Gegen 1900 hieß es gerade auch in den Gebirgsregionen : »Für Gott, Kaiser und Vaterland«.3 Das vorliegende Buch behandelt ausgewählte Fragestellungen aus diesem fa- cettenreichen Wandel des gesellschaftlichen und politisch-ideologischen Lebens im Alpenraum von 1760 bis 1910. 1.1 Fragestellungen und Gliederung Dieses Buch konzentriert sich auf die monarchischen Akteure und ihre Reisen in die Alpen. Die beiden Königshäuser von Großbritannien und Savoyen/Italien stehen im Zentrum der Untersuchungen. Sie eignen sich insbesondere aufgrund ihres divergierenden Raumbezuges für eine vergleichende Darstellung : Bei der britischen Monarchie handelt es sich um eine alpenexterne Macht, während das Herrschaftsgebiet des italienischen Königshauses alpine Regionen beinhaltete. Geographisch fokussiert sich diese Arbeit auf die zentralen und westlichen Al- penabschnitte auf der Süd- und Nordseite.4 Im Vordergrund steht die Leitfrage : Inwiefern reflektierten die aufkommen- den Alpenreisen der europäischen Monarchinnen und Monarchen gesamtgesell- schaftliche Veränderungen von kulturellen Präferenzen und Lebensstilen ? Aus der Gegenüberstellung dieser beiden Monarchien ergeben sich weitere interessante Fragestellungen. So etwa, vor welchem Hintergrund es zur Kon- junktur der königlichen Alpenreisen kam, ob die Alpen gegenüber anderen Des- 3 Vgl. Mathieu, Jon ; Bachmann, Eva ; Butz, Ursula, Majestätische Berge : Die Monarchie auf dem Weg in die Alpen 1760–1910, Baden : Hier und Jetzt, 2018 ; es handelt sich um eine Kurzfassung der Re- sultate des Gesamtprojekts, in dessen Rahmen das vorliegende Buch entstand, vgl. den folgenden Abschnitt. 4 Die von Ursula Butz im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojektes vorgenommene Unter- suchung hingegen beschäftigte sich vor allem mit den adeligen Touristinnen und Touristen in den Ostalpen. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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