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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Seite - 243 -
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5. Vergleich Vorweg einige allgemeine komparatistische Bemerkungen zu den in den letz- ten beiden Kapiteln behandelten Reisen der Souveräne. Auf englischer Seite vergrößerte sich im Untersuchungszeitraum von 1760 bis 1910 nicht nur die Anzahl der Destinationen, sondern auch der geographische Raum, in dem sich die Monarchen und Monarchinnen bewegten. Von König George  III., der sich mit seiner Frau innerhalb eines Radius bewegte, der nicht einmal ganz England beinhaltete, über die kontinentalen und nahöstlichen Abenteuer Carolines und die zentral- und nordamerikanischen Seefahrten Williams  IV. bis hin zu Albert Edwards Unternehmungen, die nicht nur einen Großteil der bislang genannten Kontinente und darüber hinaus viele weitere Länder Europas miteinschlossen, sondern wo gar Indien dazuzählte. Mit dem Empire hatte sich auch der Hori- zont der Reisen britischer Souveräne und Thronfolger erweitert. Fast ein Jahrhundert später und mit Blick auf das europäische Festland wies der erste italienische König Vittorio Emanuele  II. zwar kein derart restriktives Reiseverhalten wie George  III. auf, er bewegte sich aber ebenfalls vorwiegend in dem sich formenden Nationalstaat Italien. Sein Sohn Umberto  I. und später Margherita besuchten immerhin einige höfische Zentren und Länder Europas. Auch sie wurden wiederum von ihrem Sohn Vittorio Emanuele  III. und dessen Ehefrau Elena übertroffen, welche Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer, bis nach Jerusalem und in den hohen Norden unternahmen. Zu ihren Destinationen ge- hörten zudem Russland und Elenas Heimatort Montenegro. Beide verstarben im Exil, außerhalb ihres ehemaligen Königreiches. Vergleicht man die verschiedenen Reisemotive der englischen und italieni- schen Regenten, die im Laufe ihres Lebens die Alpen bereisten, so kristallisieren sich fünf verschiedene Kategorien heraus, die jedoch teilweise ineinanderfließen : Bildungsreisen, Staatsbesuche, Verwandtschaftsbesuche, Inlandsreisen und rege- nerative Reisen bzw. Ferienaufenthalte. a) Zu den Bildungsreisen im klassischen Sinne, angelehnt an die Grand Tour, zählen die Auslandsaufenthalte der jungen Albert, Edward  VII., Umberto und Vittorio Emanuele  III. Im weiteren Sinne, jedoch um einiges später in ihrem Leben, unternahm auch Caroline Bildungsreisen in Italien, wo sie viele Stätten der klassischen Ausbildung besuchte. Auch bezüglich ihrer Reisen in den Nahen Osten ließe sich argumentieren, dass sie damit ihre eigene Bildung erweiterte, freilich nicht begleitet von Tutoren, wie dies für die eben aufge- Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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