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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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29Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen | gen : »It is only because they think their visitors demand them, and their liveli- hood depends on them, that they have sanctioned certain atrocities.«16 Im Folgenden wird dargelegt, wie sich die historischen Hintergründe zu die- sen Presseberichten, welche die Entwicklung des alpinen Tourismus und Al- pinismus und die Wandlung seiner Wahrnehmung widerspiegelten, gestalteten. 2.1.1 Tourismus Hans Utz entwarf die folgende Leitlinie bezüglich der Entwicklung des alpin- schweizerischen Tourismus : »Entdeckung der Alpen  – Erfindung des Hirten- volks  – Philhelvetismus  – Tourismus, mit Alpinismus als Nebenzweig«17. Die extern herangetragene und internalisierte Verknüpfung weiter Teile des heutigen schweizerischen Bundesstaates als Gebiet mit den Alpen als Identi- tätsträger bildet einen Sonderfall der schweizerischen Geschichte. Dieser resul- tierte darin, dass mit Alpen vorerst und vor allem die schweizerischen Alpen gemeint waren. Dies, obschon alpiner Tourismus bereits von Beginn an interna- tionaler Natur war : Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien trugen in variierender Intensität ebenfalls zur alpinen Tourismusentwicklung bei. Trotz- dem gelang es der Schweiz, sich als vorbildhaftes Modell des Alpentourismus durchzusetzen, oder wie es Laurent Tissot ausdrückte als »Privileged Space of High Grounds«18. Bereits im 16.  Jahrhundert dienten die Alpen zur Selbstdefinition und auch Abgrenzung und in weitaus stärkerer Intensität war dies dann vor und nach 1800 der Fall.19 Ab Mitte des 18.  Jahrhunderts erreichte die sogenannte »Schweiz- begeisterung« und somit auch die mehrheitlich intensiv-positive Fokussierung auf die Alpen seitens deutscher, französischer und später auch englischer Dich- ter und Reiseberichterstatter einen Höhepunkt.20 Das vielzitierte Alpengedicht von Albrecht Haller, welches bereits 1732 veröffentlicht, aber erst ab Mitte des 18.  Jahrhunderts breit rezipiert wurde, wie auch die Neuerscheinung der Nou- velle Heloïse von Jean-Jacques Rousseau standen im Zusammenhang mit diesem »Philhelvetismus« und vermochten in vielen Reisenden alpinen Enthusiasmus 16 Ebd., o.  S. 17 Utz, Hans, Schotten und Schweizer  – Brother Mountaineers. Europa entdeckt die beiden Völker im 18.  Jahrhundert, S.  101. 18 Tissot, Laurent, »From Alpine Tourism to the ›Alpinization‹ of Tourism«, S.  67. 19 Mathieu, Jon, »Alpenwahrnehmung : Probleme der Periodisierung«, S.  71. 20 Die in Fachkreisen publizierten Artikel wiesen dagegen einen eher wissenschaftlich-nüchternen Charakter auf. Ebd., S.  59 f. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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