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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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35Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen | und viele kleinere Gaststätten hatten sich inzwischen zu Luxushotels gewandelt, wobei im Verlauf der nächsten Jahrzehnte noch einige dazu kommen sollten.51 Ab der Mitte des 19.  Jahrhunderts wurden auch viele der Dörfer und Städte zu Füßen der Berge zu wichtigen Eingangsstationen in die Bergwelt, so etwa in der Schweiz die Städte Zürich und Luzern für das Berner Oberland.52 2.1.2 Alpinismus 1857 wurde der Alpine Club in London gegründet und somit auch eine neue Form der Touristenorganisation mit eigenen Publikationen. Die Mitglieder dieses Clubs, allesamt Männer der oberen Gesellschaftsschichten, verstanden sich nun als wahre Bergsteiger. Beim mountaineering handelte es sich in ihrer Wahrnehmung, neben dem immer noch großen Faktor an legitimierenden For- schungsunternehmungen, langsam auch um Sport.53 Mit der Gründung des Al- pine Club begann dann auch das innerhalb der Forschung als solches bezeichnete »Golden Age of Mountaineering«, welches mit dem Tod von vier Männern bei der Besteigung des Matterhorns 1865 endete.54 Nach dem englischen Vorbild wurden in den folgenden Jahren weitere Alpenvereine gegründet, so etwa 1863 der Schweizer Alpen-Club.55 Allerdings sollen die lediglich Männern vorbehal- tenen Alpenvereine der Schweiz56 und Englands nicht dazu verleiten, anzuneh- men, dass es sich bei der neuen Generation von mountaineers um eine rein männ- liche Erscheinung handelte. Gemessen am alpinen Tourismus war die Anzahl der Bergsteiger zwar relativ klein, darunter fanden sich jedoch auch einige Frau- en.57 Während in der ersten Hälfte des 19.  Jahrhunderts das Bergsteigen an sich eine neue Tätigkeit war, unternommen vor allem von männlichen Angehörigen der Oberschicht, tätig als Forscher und Naturalisten, wurde der wissenschaftli- che Charakter dieser Exkursionen zusehends von dem sportlichen Aspekt ver- drängt. Nach 1855 wurden sowohl Männer als auch Frauen von dieser Möglich- keit der Freizeitbetätigung und physischer Herausforderung angezogen. Dieser 51 Bernard, Paul P., Rush to the Alps. The Evolution of Vacationing in Switzerland, S.  99. 52 Boyer, Marc, Histoire générale du tourisme du XVIe au XXIe siècle, S.  241. 53 Ebd., S.  206, 213. 54 Brown, Rebecca A., Women on High. Pioneers of Mountaineering, S.  34. 55 Mathieu, Jon, Die Alpen. Raum  – Kultur  – Geschichte, S.  136. 56 Lange Zeit beinhalteten die Statuten des Schweizerischen Alpenclubs auch keine explizite Aus- schließung von Frauen, ein Versäumnis, dass Anfang des 20.  Jahrhunderts nachgeholt wurde. 57 Für eine sehr prägnante Zusammenfassung der Standard-lpinismusgeschichte siehe Wirz, Tanja, Gipfelstürmerinnen, S.  14–15. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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