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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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27Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen | keine dieser beiden Besteigungen einen nachhaltigen Einfluss oder Nachahmef- fekt nach sich  – so wurde in den kommenden drei Jahrhunderten nichts Ver- gleichbares mehr unternommen.8 Jon Mathieu verweist im Zusammenhang mit dieser Wahrnehmungsänderung der Alpen auf die Problematik der historischen Periodisierung, die er in zwei Hauptströmungen unterteilt : Die eine, getragen von Literaturwissenschaftlern, Philosophen und verwandten Disziplinen, verortet den Perspektivenwechsel in das 18.  Jahrhundert. Die andere, von alpinistischen Autoren und Geographen präferierte, sieht eine wellenförmige Periodisierung vor, wobei im 16.  Jahrhun- dert während der Renaissance die Alpen bereits erstmals als positiv wahrge- nommen worden seien, um sich dann im 17.  Jahrhundert wieder ins Negative zu kehren und erst während des 18.  Jahrhunderts begleitet von der Aufklärung eine langfristig positive Aufwertung zu erfahren. Nach der Untersuchung von Quellen aus dem 16. bis 19.  Jahrhundert folgert Jon Mathieu, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liege und es angemessener sei, von einer Grauzone zu sprechen, wobei sowohl positive wie auch negative Alpenkonnotationen durch die Jahrhunderte hindurch nachweisbar seien. Man könne jedoch davon ausge- hen, dass sich in der zweiten Hälfte des 18.  Jahrhunderts eine »Wandlung von der älteren zur neueren Wahrnehmungsform«9 vollzogen habe. So wurde der Be- such der Alpen dann im 19.  Jahrhundert auch zum beliebten Freizeitvergnügen der europäischen Eliten.10 Das Aufkommen und der Wandel des Bergtourismus und des Alpinismus bis hin zum Massentourismus in den schweizerischen und italienischen Alpen werden in den folgenden beiden Unterkapiteln genauer untersucht. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen In der britischen Presse beschäftigte man sich immer wieder mit den Schweizer Alpen als beliebte Reisedestination der Bevölkerung. So war in einem englischen Magazin von 1866 zu lesen : In its towering mountains and vast glaciers, its beautiful lakes and smiling valleys, its numberless Alpine streams and glittering cascades, Switzerland combines in an emi- 8 Boyer, Marc, Histoire générale du tourisme du XVIe au XXIe siècle, S.  11 f. 9 Mathieu, Jon, »Alpenwahrnehmung : Probleme der Periodisierung«, S.  71. 10 Tissot, Laurent, »From Alpine Tourism to the ›Alpinization‹ of Tourism«, S.  59. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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