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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Seite - 168 -
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168 | Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus Wälder, die Erbauung und Instandhaltung der Straßen, großzügigen Spenden an diverse Institutionen und die ökonomische Entwicklung der Alpenbevölkerung gelobt.101 Auch Amé Gorret schrieb in einem Brief noch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Tod des Königs von den »zahlreichen Vorteilen, welche diese königli- chen Jagden unseren armen Bergbewohnern verschafften«.102 So wurde Vittorio Emanuele  II. durch seine Jagden in den Worten von Pietro Passerin d’Entrèves »allmählich zu einer mythischen Figur, die bis heute in den Tälern des Gran Paradiso in lebhafter Erinnerung geblieben ist«103, und die sich so von dem König als historischer Figur auch kaum mehr trennen lässt. Die Alpen nahmen eine besondere Stellung im Reiseverhalten des ersten ita- lienischen Königs ein. Als Teile seines Untertanengebietes suchte sie Vittorio Emanuele  II. jedes Jahr auf und war durch die Gründung von Jagdreservaten in die lokale Wirtschaft der scheinbar treu ergebenen Bergbewohner tiefgrei- fend involviert. Als Jägerkönig fand er in den italienischen Alpen einen freie- ren Umgang mit seinen Untertanen, als ihm dies am königlichen Hofe möglich gewesen wäre. Vittorio Emanuele  II. hielt sich bereits vor der Etablierung des italienischen Alpenclubs zur Jagd in den Bergen auf und wurde später zum Eh- renpräsidenten ernannt. Hatte er somit eine Tradition der königlichen Jagd in den alpinen Regionen begründet ? 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) Kindheit, Hochzeit und Herrschaftsantritt Umberto verbrachte ebenso wie sein Vater seine Kindheit und Jugend, in welcher er eine militärische Ausbildung erhielt, in Turin. Ergänzt wurden seine Studien durch Auslandsreisen : So begleitete er seine Schwester Maria 1862 nach Lissa- bon, wo sie mit dem portugiesischen König Luigi  I. vermählt wurde. Zwei Jahre später besuchte er die europäischen Höfe von London und Paris. Im Jahr darauf, im Sommer 1865, begab sich Umberto erneut auf Reisen. In Frankreich traf er auf den Kaiser und den Zaren und in Berlin nahm er an militärischen Übungen 101 Ebd., S.  XII–XV. Im selben Bericht findet sich auch eine Beschreibung des Tagesablaufs des Königs bei seinen Jagden, welche inhaltlich mit denjenigen der Memoiren übereinstimmt. 102 »avantages nombreux que ces chasses Royales procuraient à nos pauvres montagnards«. ACS Roma, Real Casa, Ufficio del Gran Cacciatore, Affari Generali, Anni 1888–1890, b.  3, Lettre de l’Abbi Gorret Amé à un Comte, Saint-Jacques-des-Allemands, 16  Mars, 1890. 103 Passerin d’Entrèves, Pietro, »Königliche Jagden im Gran Paradiso«, S.  39. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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