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47Die
italienischen Alpen |
The traveller should also have a small waterproof bag, large enough to contain Murray’s
indispensable ›Handbook‹, some good maps, a small Opera-glass, a few spare straps,
and veils for crossing the snow.122
Trotz dieser imposanten Liste, inklusive des berühmten Reiseführers von Murray,
verwies Mrs. Cole darauf, dass man nichts mitnehmen solle, auf das man nicht
genauso gut verzichten könnte :
for it will be found, when making a long day’s excursion over the mountains that the
porters, if heavily loaded, always lag behind, much of the disgust of the other pedes-
trians. This is especially on the Italian side, where two men will grumble at the weight
which one sturdy Swiss porter would carry willingly.123
Mrs. Cole bewegte sich nicht ohne männliche Träger in die Alpen und kritisierte
dabei die italienischen Lastenträger, welche sich die Gepäckstücke weniger ge-
horsam als ihre schweizerischen Kollegen aufbürden ließen. Dies könnte damit
in Zusammenhang stehen, dass sich die ökonomischen Vorteile des alpinen Tou-
rismus der italienischen Bergbevölkerung noch nicht derart einheitlich erschlos-
sen, wie dies auf der schweizerischen Seite der Fall war.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen vor allem die piemontesischen
Alpinisten sich auch im Winter in den Bergen aufzuhalten, was ihnen einen
Vorteil gegenüber englischen Alpinisten verschaffte, welche in dieser Jahreszeit
zumeist noch zu Hause blieben.124
2.2.3 Massentourismus
In Italien verbreitete sich nun auch die Ansicht, die Alpenluft sei reiner und
gesünder als diejenige der Städte, was sich in der guten Konstitution der Alpen-
bewohner zeige.125 Die Berge wurden nunmehr als Orte der Stille, Einkehr und
unverfälschter Natur den als lärmig und inhuman empfundenen Städten gegen-
übergestellt.126 Auch alpine Thermalbäder vermochten italienische Besucher an-
zulocken, so etwa in Courmayeur im Aostatal.127 Allerdings verfügte gerade das
122 Ebd., S. 7 f.
123 Ebd., S. 6.
124 Mila, Massimo, »Cento anni di alpinismo italiano«, S. 336.
125 Pastore, Alessandro, Alpinismo e storia d’Italia. Dall’unità alla Resistenza, S. 23.
126 Mocarelli, Luca, »Dalla montagna immaginata alla montagna vissuta«, S. 127.
127 King, Samuel William, The Italian Valleys of the Pennine Alps, S. 37.
Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
Die Macht auf dem Gipfel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
- Titel
- Die Macht auf dem Gipfel
- Untertitel
- Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
- Autor
- Eva Bachmann
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21122-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 294
- Schlagwörter
- Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute Bergbücher
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung 7
- 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
- 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
- 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
- 5. Vergleich 243
- 6. Fazit 258
- 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
- 8. Abbildungsverzeichnis 285
- 9. Dank 288
- 10. Register 289