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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende In diesem Kapitel wird die Grundlage für die Beantwortung der Leitfrage, in- wiefern die aufkommenden Alpenreisen der europäischen Monarchinnen und Monarchen gesamtgesellschaftliche Veränderungen von kulturellen Präferenzen und Lebensstilen reflektierten, geschaffen. Der gesellschaftliche Wandel bezieht sich dabei auf die touristisch-alpine Entwicklung, deren Historie im Folgenden dargelegt werden soll. Zugleich wird so auch die untergeordnete Fragestellung nach dem Hintergrund, vor dem sich die Konjunktur königlicher Alpenreisen ereignete, beleuchtet. Die Geschichte der touristischen Erschließung der Alpen birgt viele Antago- nismen in sich. Als conditio sine qua non für den alpinen Tourismus wurde in der wissenschaftlichen Literatur zur Alpenforschung lange der Perspektivenwandel der Berge von »erlittener Welt« zu »geliebter Welt«1, von »mountain gloom« zu »mountain glory«2 von »schrecklichen Bergen« zu »erhabenen Bergen«3 ange- führt. Über den Zeitpunkt der Pionierleistung bergsteigerischer Tätigkeit und den wahren Urvater des Alpinismus herrscht Uneinigkeit. Einig sind sich die ent- sprechenden Historiker lediglich im Geschlecht : Für die einen ist es der italie- nische Humanist und Dichter Francesco Petrarca, der 1336 den Mont Ventoux in Südfrankreich bestieg4, für die anderen gilt das Erklimmen des damals als unbesteigbar5 geltenden und 2090 Meter hohen Gipfels des Mont Aiguille 1492 durch Antoine de Ville6, im Auftrage des französischen Königs Charles  VIII., als alpinistische Premiere und authentischer Beginn des Bergsteigens. Bei dem Mont Aiguille handelte es sich um den einzigen Gipfel der Alpen, der am Ende des Mittelalters über einen weit bekannten Namen verfügte.7 Allerdings zog 1 »monde aimé« Tissot, Laurent, »From Alpine Tourism to the ›Alpinization‹ of Tourism«, S.  59. 2 Nicolson, Marjorie Hope, Mountain Gloom and Mountain Glory : The Development of the Aesthetics of the Infinite, Seattle ; London : University of Washington Press, 1997. 3 »monts affreux«  – »monts sublimes« Boyer, Marc, Histoire générale du tourisme du XVIe au XXIe siècle, S.  157. 4 Bernard, Paul P., Rush to the Alps. The Evolution of Vacationing in Switzerland, S.  5. 5 Mons inaccessibilis. 6 Berater und Kammerherr von Charles VIII. 7 Die meisten alpinen Berggipfel wurden, zumindest über den Rahmen lokaler Bezeichnungen hin- aus, erst während des späten 18.  Jahrhunderts und der systematischen Nomenklatur des 19.  Jahr- hunderts benannt. Mathieu, Jon, Die Alpen. Raum  – Kultur  – Geschichte, S.  29. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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