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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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188 Strukturen von Metallclusterionen der inneren Energie müssen hierzu Entropiebeiträge verschiedener Strukturmotive be- rücksichtigend in Betracht gezogen werden. Dabei sind folgende drei Größen von Rele- vanz: 1. Symmetrie (d.h. Anzahl möglicher Permutationsisomere), 2. Clustermorpho- logie (Anzahl isomerer Strukturen mit niedriger innerer Energie und Lage auf der PES) und 3. Schwingungsmoden (Größe der Zustandssumme). Der letzte Punkt betrifft Un- terschiede in den Schwingungsquanten und thermischer Anregungsmöglichkeiten ein- zelner Moden. Für die verschiedenen typischen oberen Strukturmotive kann folgende allgemeine Ein- ordnung der Schwingungsfrequenzen getroffen werden:195 iko deka fccν ν ν<< < . Dies hat zur Folge, dass in einem bestimmten Größenbereich von Partikeln unter hohen Tempe- raturen ikosaedrische Strukturen bevorzugt vorliegen können, selbst wenn der elektroni- sche Grundzustand einem anderen Motiv entspricht (siehe Phasengrenze Ikosaeder/ Dekaeder in Abbildung 144, rechts). Die mit semiempirischen (Gupta-)Potenzialen vorhergesagten Strukturübergänge NIh→Dh und NDh→fcc einiger der in diesem Kapitel untersuchten Elemente sind in nachfolgender Tabelle gegeben. Demnach müssten alle hier experimentell untersuchten Clustergrößen (n < 271 (Ni), 251 (Cu) und 147 (Ag)) ein ikosaedrisches Bindungsmotiv aufweisen. Tabelle 14: Kritische Größen (N) der Strukturübergänge Ih→Dh und Dh→fcc bestimmt mit semiempirischen Potenzialen.284,285 (vgl. Abbildung 144, links) N Atome Ni Cu Ag NIh→Dh 1200 1000 240 NDh→fcc 60 000 53 000 20 000 Der Strukturwandel des Clusters äußert sich im TIED-Experiment in einer signifikanten Änderung der betrachteten sMexp-Funktion. Mit der Umordnung der Atome im Nano- teilchen ändert sich dessen Paarverteilungsfunktion signifikant. Wie in Kapitel 5.5 für Metallcluster aus 55 Atomen gezeigt, kann ein charakteristischer Fingerabdruck für verschiedene Motive von Modellstrukturen vorhergesagt werden. Das Schalenwachs- tum führt neben den bereits vorhandenen Anteilen der PDF zu neuen Abständen rij, die zu berücksichtigen sind. Insbesondere deutlich größere Abstände kommen mit einer neuen aufliegenden Schale hinzu. Des Weiteren führt das Wachstum von Strukturen mit fünfzähliger Symmetrie wie bereits erwähnt zu stärkeren Spannungen (Stress), die nach außen zunehmen: Abstände zwischen Schalen werden dem ausweichend kontrahiert, Abstände zwischen Atomen derselben Schale vergrößern sich. In Abbildung 145 wird der Einfluss des Hinzufügens einer weiteren Lage Atome zu be- reits bekannten Strukturmotiven aus 55 Atomen bezüglich des charakteristischen Fin- gerabdrucks ersichtlich. Die sMtheo-Funktionen der Modellstrukturen aus 147 Atomen
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Titel
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Autor
Thomas Rapps
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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