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Aluminiumcluster 245
Übereinstimmung der Schmelzbereiche beider Polaritäten ist für größere Aluminium-
cluster zwar nicht notwendigerweise gegeben, jedoch eine erste brauchbare Annahme.
Der Verlauf der Schmelztemperaturen positiv geladener Cluster zeigt zwei Minima bei
den Clustern Al94+ (Tsm ≈ 570K) und Al114+ (Tsm ≈ 590K). Ebenso existiert ein sehr stei-
ler Übergang zwischen Al99+ und Al100+ (Tsm ≈ 600K → 640K). Diese Werte liegen aus-
nahmslos außerhalb des experimentell zugänglichen Temperaturbereichs von TIED.
Generell ist die Größenabhängigkeit der Schmelztemperatur gegenüber anderer Cluster-
eigenschaften gedämpft, da sich Bindungsenergien (innere Energie) und Schmelzentro-
pien (ΔSsm) meist gegenläufig verhalten: Eine bei tiefen Temperaturen energetisch prä-
ferierte (kleines G, freie Enthalpie) hochsymmetrische (kleines S, Entropie) und stark
gebundene Anordnung (kleines U, innere Energie) benötigt bis zur Verflüssigung einen
hohen Anstieg der inneren Energie (in Form von thermischer Bewegung) und besitzt
aus diesem Grund meist einen höheren Schmelzpunkt. Der Entropiebeitrag (ΔS) steigt
in solch einem Fall jedoch stärker an als bei einer zuvor bereits ungeordneten Struktur
(großes S), weshalb ein Phasenübergang tendenziell wieder früher eintreten kann. Die
ausgewählten Cluster sind: Al69−, Al94−, Al100−, Al128− und Al147−.
In Abbildung 174 sind die experimentellen sMexp-Funktionen bei T = 95K und 530K
(soweit vorhanden) gegenübergestellt. Das fcc-Bindungsmotiv des Clusters Al147− bleibt
auch zu höheren Schwingungstemperaturen bestehen. Ebenso ist für den Cluster Al128−
eine fcc-artige Struktur bei beiden experimentellen Temperaturen zu beobachten. In
letztem Fall sind jedoch geringe Abweichungen der Hochtemperatur-sMexp-Funktion um
die Stelle s = 6Å-1 zu erkennen. Eine genauere Analyse dieses Unterschiedes wird im
anschließenden Kapitel ausgeführt.
Abbildung 174: Experimentelle sMexp-Funktion (genäherter Hintergrund) der Aluminiumcluster-
anionen Aln− (n = 55, 69, 94, 100, 128, 147) bei T = 95K (blaue Kurve) und T = 530K (rote
Kurve). Die deutlichsten Änderungen sind bei Al69− zu erkennen (siehe Pfeil).
2 4 6 8 10
N = 128
N = 147
N = 55
N = 69
N = 94
2 4 6 8 10
s / Å-1 N = 100
s / Å-1
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Buch Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung"
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333