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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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248 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen gungsexperiment vermutet werden, dass eine signifikante Anzahl an Clusterionen in einer festen Struktur vorlagen. Die Schwierigkeit einer Anpassung eines Zweizustandssystems an die verfügbaren Beugungsdaten liegt in den stets unzureichenden Modellbeschreibungen begründet. V.a. die Genauigkeit der Bestimmung einzelner Atomabstände in den vermuteten Strukturen ist hier von Bedeutung. In einem Einzustandmodell können systematische Abweichun- gen im Rahmen einer Anpassung korrigiert werden (kd-Parameter). Es ist nicht davon auszugehen, dass die daraus gewonnene Festlegung einer einheitlich skalierenden mitt- leren Bindungslänge ebenso für ein flüssiges Modell zutrifft. Man erwartet in einer ge- schmolzenen Clusterform einen aufgeweiteten Abstand (siehe Tabelle 25). Die Werte der mittleren Bindungslänge in einer festen Clusterstruktur können anhand der Streuda- ten bei T = 95K extrahiert werden. Das Verhältnis der kd-Werte gegenüber dem flüssi- gen Modell ist jedoch a priori unbekannt. In Abbildung 175 ist die Streufunktion eines modellierten geschmolzenen Clusterensembles (MD-Simulation, siehe Abschnitt 6.2.1 für die Durchführung) an den experimentellen Datensatz angepasst. Dabei wurde ein semiempirisches Potenzial verwendet, das bevorzugt ikosaedrische Strukturen im Grö- ßenbereich des Clusters Al69– bildet.189 Die simulierte Temperatur beträgt 700K und es liegt zweifellos eine flüssige Struktur vor (δL = 0,35). Abbildung 175: Anpassung der sMtheo-Funktionen von Al69− bei T = 530K (Ausschnitt): (1) 0K- Isomer (verzerrt dekaedrisch) und (2) simuliertes Ensemble (Aluminium-Guptapotenzial bei 700K). Die Anpassung einer Mischung scheitert an unterschiedlichen systematischen Fehlern in den zwei Zustandsmodellen fest und flüssig. Die Anpassung des simulierten Ensembles ergibt einen Rw-Wert von 4,7%, die der 0K- Struktur (verzerrt dekaedrisch, Isomer 1) 6,6%. Im unteren Graphen ist zu erkennen, dass der sMtheo-Verlauf des geschmolzenen Ensembles insbesondere im Bereich des zweiten Streumaximums den experimentellen Befund qualitativ besser erklärt. Für gro- ße Streuwinkel zeigt sich eine zunehmend schlechtere Übereinstimmung. Die Schwä- chen des verwendeten Potenzials könnten die Abweichung z.T. verschulden. Der elekt- -1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 -1 0 1 (2) (1) s / Å-1 -1 0 1 -1 0 1
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Titel
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Autor
Thomas Rapps
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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