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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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254 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen lenden Experiment erfolgreich entfernt werden. Eine Verflüssigung des Clusters im Laufe seines Wachstums wird ausgeschlossen. Die Bindungsenergie pro Atom beträgt für die untersuchte Clustergröße ca. 3,2 eV und führt unter Berücksichtigung sämtlicher Freiheitsgrade zu einem Temperaturanstieg von ca. 100K.360 Aufgrund der bisher dargestellten Analogien beider Clusterladungszustände ist für den Cluster Al128− ein ähnliches Verhalten mit einem lokalen Minimum im C(T)-Verlauf möglich und wird an dieser Stelle ohne genauere Kenntnis für die folgende Interpretati- on angenommen. Die weitere Deutung der TIED-Daten lässt den Schluss zu, dass die untersuchte Clusterstruktur unter den experimentellen Bedingungen (T = 530K) fest vorliegt und der thermodynamischen Gleichgewichtsstruktur entspricht. Die bei einer Temperatur von T = 95K aufgezeichneten Daten entsprächen damit dem Bild eines met- astabilen Zustands, wobei das unter diesen Bedingungen vorliegende Clusterensemble entweder ausschließlich aus eben jener Struktur zusammensetzt ist oder in einer Mi- schung mit dem eigentlichen thermodynamischen Grundzustand vorliegt. Als Kandidat einer metastabilen Geometrie wird an dieser Stelle eine fehlgeordnete Clusterstruktur mit fcc-Bindungsmotiv vorgeschlagen (siehe Abbildung 180). Ihre modellierte sMtheo- Funktion weist die beiden oben definierten charakteristischen im Experiment beobach- teten Veränderungen auf. Abbildung 180: Vorgeschlagene Stapelfehler in Al128− (siehe gestrichelte Linie, rechts): Theore- tische sMtheo-Funktionen der Grundzustandsgeometrie aus Abbildung 178 (gekappter Oktaeder, blaue Linie) und der rechts abgebildeten Struktur mit Stufenversetzung (rote Linie). Die Geo- metrie ist in einem semiempirischen Potenzial relaxiert und zeigt charakteristische beobachtete Veränderungen im sMtheo-Verlauf.189 Gängige während epitaktischem Wachstum entstandene Fehlstellen in Metallen sind Stapelfehler (Schichtreihenfolge, z.B. ABABC anstatt ABCABC) oder Stufenverset- zungen wie im hier gezeigten Beispiel. Eine aufwachsende Schicht besitzt dabei eine zusätzliche Halbebene. Die Beschreibung einer solchen Fehlordnung erfolgt durch den Burgersvektor364. Er zeigt jene Richtung an, in die eine Bewegung der Atome aufgrund von Verspannungen eintreten muss (siehe Pfeil in Abbildung 180, rechts). Innerhalb eines fcc-Festkörpereinkristalls ist die energetisch günstigste Orientierung des Burgers- vektors stets die (110)-Richtung. Dies entspricht im gegebenen Beispiel dem Oberflä- chenverlauf der rechten Clusterseite. Bei finiten Partikeln mit einem hohen relativen 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 s / Å-1
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Titel
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Autor
Thomas Rapps
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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