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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 354 -
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354 Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands  II. von Tirol (1595) Form Inhalt, Aufbau kurz die christliche Position zu Aristoteles im Lauf der Geschichte auf. Er zeigt, wie dieser von den frühen Christen noch wenig geschätzt wurde, wie sich mit der Zeit aber immer mehr die Einsicht durchsetzte, dass Aristoteles und das Christentum letztlich dasselbe sagen. Burgklechner scheint mit diesen apologetisch klingenden Ausführungen sein Zielpublikum am Innsbrucker Hof seiner Orthodoxie versichern zu wollen. Die Widmung endet mit der üblichen Dank- und Bittformel. In der Form der Darstellung des Stoffs fällt auf, dass sich Reindel nicht nur auf Aristoteles stützt, sondern sich auch ausschließlich mit ihm auseinandersetzt. Es wird kein einziger anderer Autor zitiert. Das ist (zumindest vor dem Hintergrund der zahlreichen späteren Disputationen) ungewöhnlich, da sonst verschiedene Po- sitionen der Auslegung berücksichtigt und dialektisch verhandelt werden. Diese Dialektik fällt hier großteils weg. Die Schrift ist eine Erklärung des Aristoteles aus Aristoteles, in der es um die simple Definition von Begriffen und Gegenständen geht. Das Definiendum geht aus dem Einleitungssatz jedes Paragraphen hervor (z.B. 5, Nr. 14 : Tempus numerus motus est, „Zeit ist die Zahl der Bewegung“), als Definiens dienen (kursiv gedruckte) Zitate aus dem Aristoteles Latinus, die durch eigenen Text verbunden sind. Der Stoff wird in drei Abschnitte gegliedert : 1. De principiis et affectionibus com- munibus corporis naturalis (1–6 ; „Über die Prinzipien und allgemeinen Verfassun- gen eines natürlichen Körpers“). Hier werden Grundbegriffe der aristotelischen Physik wie Körperlichkeit, Bewegung, Zeit oder Kausalität besprochen. 2. De coelo et elementis (6–14 ; „Über den Himmel und die Elemente“). Dieser Abschnitt ba- siert neben der Physik v.a. auf De coelo („Vom Himmel“) und De meteoris („Von den Dingen am Himmel“). 3. De anima (14–19 ; „Über die Seele“). Mit der Aufsparung der Seelenlehre für den Schluss folgt die Schrift dem üblichen Aufbau des Physik- lehrgangs im cursus philosophicus. Die Darstellung der Seele als höchster Wesenheit im Reich der Natur galt nämlich als Krönung des Lehrgangs und als Übergang zur Metaphysik.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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