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Beschreibung anhand des Business Models Canvas nÀher analysiert. Auch dabei
wird sich zeigen, dass alle diese GeschĂ€ftsmodelle als SchlĂŒsselressource auf eine
digitale Datenbasis setzen, die fĂŒr die zentralen Wertangebote benötigt wird.
2.2 Lebenswelt Wohnen
2.2.1 Smart Services im Ăberblick
Die Lebenswelt Wohnen umfasst alle VerhÀltnisse und AktivitÀten innerhalb des
hĂ€uslichen Umfelds von BĂŒrgern. Darin inbegriffen sind damit die Beschaffen-
heit (Dach, Fenster etc.), die Ausstattung (Möbel, HaushaltsgerÀte etc.) von Haus
bzw. Wohnung sowie dessen/deren unmittelbares Umfeld (Garage, Garten etc.).
Der Lebenswelt Wohnen können darĂŒber hinaus alle TĂ€tigkeiten zugeordnet wer-
den, die typischer- oder notwendigerweise im Haus oder in der Wohnung durch-
gefĂŒhrt werden (bspw. kochen, waschen, bĂŒgeln, schlafen, âŠ). Damit ergibt sich
eine Reihe von AnknĂŒpfungspunkten fĂŒr die Bereitstellung von Smart Services,
die im Wohnumfeld zur Steigerung der LebensqualitÀt eingesetzt werden können
(Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Energie 2014, S. 13). Ein ĂŒbergeordneter
Begriff fĂŒr unterschiedliche digitalisierte Angebote in der Lebenswelt Wohnen ist
âSmart Homeâ, also die intelligente Vernetzung des eigenen Zuhauses. Dabei gibt
es unterschiedliche Entwicklungsstufen, wobei nicht eindeutig definiert ist, ab
wann es sich um ein Smart Home handelt. In der letzten Entwicklungsstufe sind
alle GerÀte, GegenstÀnde, Materialien etc. miteinander vernetzt, sammeln Daten,
werten sie aus und nutzen diese selbststĂ€ndig mittels KĂŒnstlicher Intelligenz zur
Optimierung der Wohnumgebung. Durch die intelligente Vernetzung und Aus-
wertung der Daten können zudem Mehrwerte fĂŒr die Bewohner entwickelt wer-
den. Im Mittelpunkt der BedĂŒrfnisse der Bewohner stehen dabei.
1. die Erhöhung von LebensqualitÀt durch mehr Komfort,
2. eine erhöhte Sicherheit innerhalb des Hauses sowie der Schutz nach auĂen und
3. eine möglichst hohe Effizienz bei der Nutzung eingesetzter Ressourcen (Ben-
del 2018a).
In diese drei BedĂŒrfniskategorien lassen sich auch die Smart Services kate-
gorisieren, wobei eine trennscharfe Abgrenzung nicht immer möglich ist und der
gröĂte Mehrwert in der VerknĂŒpfung der verschiedenen Mehrwerte und damit in
der Befriedigung aller drei BedĂŒrfniskategorien liegt.
2.2 Lebenswelt Wohnen
Die Big-Data-Debatte
Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
- Title
- Die Big-Data-Debatte
- Subtitle
- Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
- Authors
- Susanne Knorre
- Horst MĂŒller-Peters
- Publisher
- Springer Gabler
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-27258-6
- Size
- 15.3 x 21.6 cm
- Pages
- 220
- Keywords
- Economics, Management science, Economic policy, Motivation research (Marketing), Insurance
- Category
- Informatik
Table of contents
- 1 Big Data im öffentlichen Diskurs: Hindernisse und Lösungsangebote fĂŒr eine VerstĂ€ndigung ĂŒber den Umgang mit Massendaten 1
- 1.1 Big Data und Datenschutz im politischen Diskurs: EinfĂŒhrung und Bestandsaufnahme 1
- 1.1.1 Nutzen und Schutz von Daten: Ăberlegungen zur Analyse eines politischen Diskurses 2
- 1.1.2 Big Data, KĂŒnstliche Intelligenz und Algorithmen: Begriffe und Konzepte in der Diskussion 4
- 1.1.3 Arten, Herkunft und Nutzer von Daten: AnnÀherung an eine Dual-Use Technologie 7
- 1.1.4 Diffuses Bild: Was bislang ĂŒber die öffentliche EinschĂ€tzung von Datennutzung erhoben wurde 12
- 1.2 Von Konflikten und Kollisionen: Big Data als Gegenstand öffentlicher Narrationen 15
- 1.2.1 Ein Narrativ wird entdeckt: âBig Brotherâ in der Kampagne gegen die VolkszĂ€hlung 1983 16
- 1.2.2 âBig Brotherâ reloaded: Die ErzĂ€hlung von Edward Snowden 18
- 1.2.3 Die Manipulation: Die ErzÀhlung von der Beeinflussung des US-Wahlkampfs 2016 20
- 1.2.4 Spione im Kinderzimmer: Die ErzÀhlung vom Verlust der PrivatsphÀre 22
- 1.2.5 Die Apokalypse: Die ErzÀhlung vom digitaltotalitÀren Staat 23
- 1.2.6 Die VerselbststÀndigung der Maschine: Die ErzÀhlung vom unkontrollierbaren Auto 25
- 1.2.7 Die globale Gier: Die ErzĂ€hlung von der Weltherrschaft der âFrightful 5â 26
- 1.3 Nutzen und Schutz von Daten des BĂŒrgers im politischen Diskurs 28
- 1.4 Vom Heldenbild des rationalen, souverÀnen Nutzers: Narrationen im politischen Diskurs 35
- 1.5 Datenethik als neues Paradigma? Handlungsangebote jenseits der Regulierung 42
- 1.6 Ordnungspolitik und Big Data: Den fairen Zugang sichern 46
- 1.1 Big Data und Datenschutz im politischen Diskurs: EinfĂŒhrung und Bestandsaufnahme 1
- Literatur 55
- 2 Big Data, Data Analytics und Smart Services rund um Wohnen, Gesundheit und MobilitĂ€t: BĂŒrgerschreck und HoffnungstrĂ€ger in privaten Lebenswelten 63
- 3 Big Data: Chancen und Risiken aus Sicht der BĂŒrger 137
- 3.1 Einleitung 137
- 3.2 Datenwissen 140
- 3.3 Handlungsfreiheit 143
- 3.4 FolgeabschĂ€tzungen, Bewertung von Anwendungsfeldern und Einstellungen zu Datenschutz und Technologie (âWollenâ) 146
- 3.5 Verhalten (âHandelnâ) 160
- 3.6 Datenpolitik und Datenethik (âNeue Paradigmenâ) 169
- 3.7 Alte und neue Narrative 176
- 3.8 Neue Rollen am Beispiel der Versicherungswirtschaft 179
- 3.9 Fazit 187
- Literatur 191
- 4 Big Data: BĂŒrgerschreck und HoffnungstrĂ€ger! Zusammenfassung und Fazit 195
- 4.1 Zur Gestaltung des öffentlichen Diskurses ĂŒber Chancen und Risiken von Big Data: Die Ergebnisse im Ăberblick 196
- 4.2 Zum Nutzen von Big Data in konkreten Lebenswelten:
- Die Ergebnisse im Ăberblick 201
- Anhang 207