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sich damit an ein Ăkosystem der vernetzten MobilitĂ€t andocken und neben SchĂ€-
den bei der Nutzung einzelner Fortbewegungsmittel auch die NichtverfĂŒgbarkeit
eines Carsharing-Fahrzeugs, die VerspÀtung eines öffentlichen Verkehrsmittels
oder den Ausfall von weitergehenden Services bzw. Mehrwertdiensten abdecken,
die rund um die MobilitÀt von den Anbietern versprochen wurden. Mit der
Absicherung von Kfz-SchÀden allein wird sich im Rahmen vernetzter Fahrzeuge
nicht mehr lange ein Alleinstellungsmerkmal aufrechterhalten lassen. Durch die
immer seltener werdenden SchÀden, die sich immer besser prognostizieren las-
sen, ist damit zu rechnen, dass die verbleibenden SchĂ€den kĂŒnftig auch. von den
Automobilherstellern selbst ĂŒbernommen werden (wie beispielsweise bei Tesla).
Eine Neuausrichtung ist fĂŒr die Versicherer daher unumgĂ€nglich.
2.5 Utopien und Dystopien
2.5.1 Utopien: Möglichkeiten und gesellschaftlicher
Nutzen
Die Beschreibung der Smart Services und die Analyse bestehender GeschÀfts-
modelle in den Lebenswelten Wohnen, Gesundheit und MobilitÀt haben gezeigt,
dass die Analysen von Daten â auch von personenbezogenen Daten â fĂŒr die Ent-
wicklung neuer, umfassender Mehrwerte fĂŒr die BĂŒrger genutzt werden können.
Die Sicherheit der Menschen kann durch smarte Lösungen erhöht, der Komfort
kann gesteigert und Ressourcen können effizienter eingesetzt werden.
Schon heute besteht z. B. die Möglichkeit, einen GroĂteil der Wohnumgebung
so zu steuern, dass alltÀgliche Arbeit und Aufgaben des Bewohners entfallen und
durch datenbasierte Systeme ĂŒbernommen werden können. Durch den Einsatz
smarter Sensoren können Risiken wie Feuer (smarte Rauchmelder) und Feuchtig-
keit (Leckage-Sensoren) nicht nur frĂŒhzeitig erkannt werden, vielmehr können
sensorgesteuert auch prĂ€ventive MaĂnahmen ergriffen und SchĂ€den von vorn-
herein verhindert werden. ErgÀnzend können z. B. smarte Thermostate und Licht-
systeme die Wohnumgebung per App oder Sprachsteuerung auf die individuellen
BedĂŒrfnisse des Bewohners anpassen und damit den Lebenskomfort erhöhen und
die Energieeffizienz steigern.
Doch gerade in der Lebenswelt Wohnen stecken die Smart Services noch in
den Kinderschuhen; vieles ist zwar theoretisch schon möglich, kommt aber â
gerade in Deutschland â bislang kaum zum Einsatz. Die GrĂŒnde dafĂŒr sind viel-
fÀltig und reichen von einer teils noch komplizierten Handhabung (Stichworte:
Installation und KonnektivitÀt) bis hin zu Sicherheits- und Datenschutzbedenken
2.5 Utopien und Dystopien
Die Big-Data-Debatte
Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
- Title
- Die Big-Data-Debatte
- Subtitle
- Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
- Authors
- Susanne Knorre
- Horst MĂŒller-Peters
- Publisher
- Springer Gabler
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-27258-6
- Size
- 15.3 x 21.6 cm
- Pages
- 220
- Keywords
- Economics, Management science, Economic policy, Motivation research (Marketing), Insurance
- Category
- Informatik
Table of contents
- 1 Big Data im öffentlichen Diskurs: Hindernisse und Lösungsangebote fĂŒr eine VerstĂ€ndigung ĂŒber den Umgang mit Massendaten 1
- 1.1 Big Data und Datenschutz im politischen Diskurs: EinfĂŒhrung und Bestandsaufnahme 1
- 1.1.1 Nutzen und Schutz von Daten: Ăberlegungen zur Analyse eines politischen Diskurses 2
- 1.1.2 Big Data, KĂŒnstliche Intelligenz und Algorithmen: Begriffe und Konzepte in der Diskussion 4
- 1.1.3 Arten, Herkunft und Nutzer von Daten: AnnÀherung an eine Dual-Use Technologie 7
- 1.1.4 Diffuses Bild: Was bislang ĂŒber die öffentliche EinschĂ€tzung von Datennutzung erhoben wurde 12
- 1.2 Von Konflikten und Kollisionen: Big Data als Gegenstand öffentlicher Narrationen 15
- 1.2.1 Ein Narrativ wird entdeckt: âBig Brotherâ in der Kampagne gegen die VolkszĂ€hlung 1983 16
- 1.2.2 âBig Brotherâ reloaded: Die ErzĂ€hlung von Edward Snowden 18
- 1.2.3 Die Manipulation: Die ErzÀhlung von der Beeinflussung des US-Wahlkampfs 2016 20
- 1.2.4 Spione im Kinderzimmer: Die ErzÀhlung vom Verlust der PrivatsphÀre 22
- 1.2.5 Die Apokalypse: Die ErzÀhlung vom digitaltotalitÀren Staat 23
- 1.2.6 Die VerselbststÀndigung der Maschine: Die ErzÀhlung vom unkontrollierbaren Auto 25
- 1.2.7 Die globale Gier: Die ErzĂ€hlung von der Weltherrschaft der âFrightful 5â 26
- 1.3 Nutzen und Schutz von Daten des BĂŒrgers im politischen Diskurs 28
- 1.4 Vom Heldenbild des rationalen, souverÀnen Nutzers: Narrationen im politischen Diskurs 35
- 1.5 Datenethik als neues Paradigma? Handlungsangebote jenseits der Regulierung 42
- 1.6 Ordnungspolitik und Big Data: Den fairen Zugang sichern 46
- 1.1 Big Data und Datenschutz im politischen Diskurs: EinfĂŒhrung und Bestandsaufnahme 1
- Literatur 55
- 2 Big Data, Data Analytics und Smart Services rund um Wohnen, Gesundheit und MobilitĂ€t: BĂŒrgerschreck und HoffnungstrĂ€ger in privaten Lebenswelten 63
- 3 Big Data: Chancen und Risiken aus Sicht der BĂŒrger 137
- 3.1 Einleitung 137
- 3.2 Datenwissen 140
- 3.3 Handlungsfreiheit 143
- 3.4 FolgeabschĂ€tzungen, Bewertung von Anwendungsfeldern und Einstellungen zu Datenschutz und Technologie (âWollenâ) 146
- 3.5 Verhalten (âHandelnâ) 160
- 3.6 Datenpolitik und Datenethik (âNeue Paradigmenâ) 169
- 3.7 Alte und neue Narrative 176
- 3.8 Neue Rollen am Beispiel der Versicherungswirtschaft 179
- 3.9 Fazit 187
- Literatur 191
- 4 Big Data: BĂŒrgerschreck und HoffnungstrĂ€ger! Zusammenfassung und Fazit 195
- 4.1 Zur Gestaltung des öffentlichen Diskurses ĂŒber Chancen und Risiken von Big Data: Die Ergebnisse im Ăberblick 196
- 4.2 Zum Nutzen von Big Data in konkreten Lebenswelten:
- Die Ergebnisse im Ăberblick 201
- Anhang 207