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Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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77Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag Menschlichen Geschlechts (Ingolstadt 1610) eine der wichtigsten Gesundheitslehren die- ser Zeit veröffentlicht. In die vielfältigen Interessen des Prager Hofes unter Rudolf II. passt auch die Veröffentlichung der sehr kurzen Abhandlung Scotographia overo scienza di scrivere oscuro, facilissima, et sicurißima, per qual si voglia lingua (Prag 1593) von Abramo Colorni, dem aus Württemberg vertriebenen Hofalchimisten von Herzog Fried- rich I.144 Zu den bemerkenswertesten Künstlern und Verlegern in Prag um 1600 gehört wohl Ägidius Sadeler (1570 –1629), der ab 1597 als Hofkupferstecher eine unglaub- liche Menge von Reproduktionsstichen der beliebtesten Gemälde und Sammlungen von Kupferstich-Porträts veröffentlicht. Als Illustrationsstecher arbeitet er gemein- sam mit seinem Sohn Marco für die dreibändige Sammlung von Herrschersymbo- len mit dem Titel Symbola divina et humana (Prag 1601–03) mit Texten von Jacobus Typotius und Entwürfen von Ottavio Strada.145 Unter dem italienischen Titel Vestigi delle antichità di Roma, Tivoli, Pozzuolo et altri luoghi erscheint in Prag 1606 seine Ve- dutensammlung antiker Baudenkmäler im Stil der römischen Accademia Vitruviana. Offenkundig findet sich auch noch unter Kaiser Matthias (1557–1619), dem Bru- der von Rudolf II., in Prag ein an italienischer Literatur interessiertes Publikum, für welches so unterschiedliche Werke wie die Lettere familiari non più stampate. Con un dialogo dell’Imprese, del quale in esse lettere si fà mentione von Torquato Tasso oder die anonyme Gelegenheitsdichtung L’amante infelice nella felicita d’amore. Componimento piaceuole (beide Prag 1617) gedruckt werden. 144 Vgl. Daniel Jütte: Abramo Colorni, jüdischer Hofalchemist Herzog Friedrichs I., und die hebräische Handelskompagnie des Maggino Gabrielli am Ende des 16. Jahrhunderts. Ein biographischer und me- thodologischer Beitrag zur jüdischen Wissenschaftsgeschichte. In: Aschkenas 15.2 (2006), S. 435–498. 145 In der Mährischen Bibliothek (Moravská Zemská Knihovna) in Brünn befindet sich eine illustrierte Handschrift von Strada für Kaiser Rudolf II.: Libro de dissegni per far Vasella di Argento et Oro per servitio della Credenza e tavola per un gran Principe.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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