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Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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449Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument des Kaiserhofes nun eine immer deutlicher auf kommerzielle Zwecke ausgerichtete Form der Unterhaltung. Dadurch kommt eine bürgerliche Öffentlichkeit mit den spezifischen Texten des Musiktheaters in Kontakt, die zunehmend in synoptischen Drucken mit dem italienischen Original und der deutschen Übersetzung angeboten werden. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument Der am 3. Januar 1698 in eine kleinbürgerliche Familie in Rom geborene Pietro Trapassi wird von seinem Taufpaten Kardinal Pietro Ottoboni der Erziehung von Gian Vincenzo Gravina anvertraut, der in ihm einen überaus begabten Improvisator von Versen entdeckt.757 Der führende Intellektuelle adoptiert den Knaben, nimmt ihn nach Neapel und später nach Scalea in Kalabrien mit, wo er bei dem Arzt, Na- turwissenschaftler und Philosophen Gregorio Caloprese (1650 –1715) studiert. Nach einer weiteren juridischen und literarischen Ausbildung empfängt er 1714 die nied- rigen Weihen und schreibt im gleichen Jahr auf einen Stoff aus Giangiorgio Tris- sinos Epos La Italia liberata da’ Gothi (1547–48) seine erste Tragödie mit dem Titel Giustino, die 1717 erstmals in dem unter seinem durch Rückführung auf die griechi- sche Wurzel umgeformten Namen in dem Sammelband Poesie di Pietro Metastasio758 veröffentlicht wird. Das ihm von Gravina 1718 hinterlassene Erbe sichert ihm eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit, seine Aufnahme in die von seinem Adoptivvater 757 Die Forschungsliteratur zu Metastasio ist sehr umfangreich, daher sei hier nur auf die wichtigsten Pub- likationen seit dem 200. Todestag verwiesen, welche ausführliche Bibliographien bieten: Elena Sala Di Felice: Metastasio. Ideologia, drammaturgia, spettacolo. Mailand 1983. – Elena Sala Di Felice / Laura Sannia Nowe (Hg.): Metastasio e il melodramma. Padua 1985. – Rosy Candiani: Pietro Metastasio: da poeta di teatro a ,virtuoso di poesia‘. Rom 1998. – Alberto Beniscelli: Felicità sognate. Il teatro di Meta- stasio. Genua 2000. – Andrea Chegai: L’esilio di Metastasio. Forma e riforma dello spettacolo d’opera fra Sette- e Ottocento. Florenz 2000. – Andrea Sommer-Mathis / Elisabeth Th. Hilscher (Hg.): Pietro Metastasio – uomo universale (1698–1782). Wien 2000. – Mario Valente (Hg.): Legge, poesia e mito. Giannone, Metastasio e Vico fra ,tradizione‘ e ,trasgressione‘ nella Napoli degli anni venti del Settecento. Rom 2001. – Elena Sala Di Felice / Rossana Caira Lumetti (Hg.): Il melodramma di Pietro Metastasio. La poesia, la musica, la messa in scena e l’opera italiana nel Settecento. Rom 2001. – Mario Valente (Hg.): L’inafferrabile felicità e il senso del tragico. L’Olimpiade, Metastasio e Cimarosa. Rom 2003. – Mario Valente / Erika Kanduth (Hg.): La tradizione classica nelle arti del XVIII secolo e la fortuna di Metastasio a Vienna. Rom 2003. – Raffaele Mellace: L’autunno del Metastasio. Gli ultimi drammi per musica di Johann Adolf Hasse. Florenz 2007. – Raffaele Mellace: Teoria e prassi del melodramma. In: Francesco Cotticelli / Paologiovanni Maione (Hg.): Storia della musica e dello spettacolo a Napoli. Il Settecento. I. Neapel 2009, S. 413–454; bzw. Theorie und Praxis des melodramma. In: Musik und Theater in Neapel im 18. Jahrhundert. Kassel 2010, S. 443–489. 758 Darin auch enthalten: Il convito degli Dei – Il ratto d’Europa – La morte di Catone – L’origine delle leggi – Sopra il Santissimo Natale.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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