Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Page - 263 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 263 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I

Image of the Page - 263 -

Image of the Page - 263 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I

Text of the Page - 263 -

263 Sant’Alessio mit der Musik von Camilla de’ Rossi, sowie Filippeschis Il martirio di S. Lorenzo in der Vertonung von F. B. Conti, das 1724 in Wien und 1734 in Prag mit leicht erweitertem Titel (La costanza del cristiano patiente per il suo Redentore parago- nata nel martirio di S. Lorenzo) wiederholt wird. Am Karfreitag vor dem Hl. Grab schließlich wird La sapienza umana illuminata dalla religione nella Passione del figli- uolo di Dio des beinahe unbekannten Giovanni Battista Ancioni mit der Musik von Marc’Antonio Ziani gespielt. Am 25. Juli 1710 bringt das Jakoberkloster das Oratorium Casilda des völlig unbekannten Rocco Maria Rossi zur Aufführung. In Salzburg wird vermutlich im Herbst 1709 oder im Frühjahr 1710 anläßlich der Wahl von Franz Anton von Har- rach (1665–1727) zum Erzbischof La verità trionfante von Francesco Maria Raffael- lini mit der Musik von Matthias Sigismund Biechteler (~1668–1743) dargeboten, zur Amtseinführung dann Il tempo glorioso ebenfalls von Raffaellini und Biechteler. Für 1711 sind schließlich in der Wiener Hofburgkapelle die Aufführungen zweier Oratorien von Stampiglia, Il Sepolcro nell’orto in der Vertonung von Marc’Antonio Ziani und L’interciso mit der Musik von A. M. Bononcini, nachweisbar. Mit dem Tod von Joseph I. und der Nachfolge seines Bruders Karl VI. vollzieht sich im Musik- und Theaterleben des Wiener Hofes eine Reihe von deutlichen Ver- änderungen vor allem wegen der neu berufenen Personen, welche die in der italie- nischen Literatur bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts rund um die Accademia dell’Arcadia aufkeimende Frühaufklärung nach Wien bringen. Dies umso mehr als drei Gründungsmitglieder der 1690 in Rom ins Leben gerufenen Institution in- tensive Kontakte zum Wiener Hof unterhalten: Giovan Mario Crescimbeni (mit Akademienamen Alfesibeo Cario), der sich als „Collega dell’Imperiale Accademia Leopoldina“ bezeichnet, Silvio Stampiglia (Palemone Licurio) und Paolo Antonio Del Negro (Siringeo Reteo). V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts Im Oktober 1612 unternimmt Vincenzo Gonzaga (1594–1627), der Bruder des nur für wenige Monate regierenden Herzogs Francesco IV. (1586–1612), eine Reise nach Prag, um dem eben gekrönten Kaiser Matthias (1557–1619) seine Aufwartung zu machen und damit die Rechte der Dynastie auf das Lehen Mantua zu sichern. In seinem Gefolge befindet sich u.a. der Sänger Francesco Rasi (1574–1621), der berühmteste Tenor seiner Zeit, welcher seit 1598 im Dienst der Familie Gonzaga Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts
back to the  book Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I"
Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die italienische Literatur in Österreich