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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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Page - 116 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I

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Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung116 – Texte zur Christus- und Marienverehrung, – Schriften über Ordensgemeinschaften bzw. deren Klöster, – Heiligenleben, – Darstellungen des vorbildlichen christlichen Lebens von (noch) nicht kanonisier- ten Personen, – Schriften über bzw. für Laienbewegungen (Bruderschaften u.ä.) und – Betrachtungsbücher für Laien. Für den Bereich der Unterweisungsschriften in der Glaubensdoktrin kann als eine der frühesten und auf diesem Gebiet repräsentativsten Übersetzungen die 1589 in Graz gedruckte Doctrina Christiana; Das ist/ Ein Christlicher Bericht vnnd Lehr/ in welcher die fürnemsten geheimnuß/ vnnd Hauptstuck vnsers heiligen Christlichen Glaubens begriffen/ vnd dem gemainen einfältigen Volck/ so nicht lesen kann/ zu nutz mit schönen newen Figuren für Augen gestelt/ vnd eingebildet werden des Jesuiten Gio- vanni Battista Romano (1530 – 89) gelten. Das 1587 in Rom erschienene Original (Dottrina Christiana, nella quale si contengono i principali misteri della nostra fede rappre- sentati con figure per instrutione de gl’Idioti, et di quelli che non sanno legere) kombiniert die Intentionen der mittelalterlichen Armenbibel an den Kirchenwänden mit den neuen Verbreitungstechniken des Buchdrucks, um so die ungebildete Bevölkerung mit den Inhalten des christlichen Glaubens über die bildliche Darstellung der aus- sagekräftigsten Szenen vertraut zu machen. An ein alphabetisiertes, aber offenkundig des Lateinischen unkundiges Publi- kum wendet sich hingegen der aus Rieti stammende und von Kaiserin-Witwe Ele- onora geförderte Loreto Mattei (1622–1705) mit seinen 1686 in Wien veröffent- lichten, italienischen Bibelparaphrasen (Le parafrasi Toscane cioè sette cantici biblici e li tre evangelici et il cantico de’ SS. Ambrogio et Agostino ... e finalmente il cantico de’ cantici di Salomone esposto in senso morale), die wohl in gleicher Weise für in Österreich le- bende Italiener wie für an den sprachlichen Formulierungen interessierte Österrei- cher bestimmt sind. Vereinzelt finden sich noch polemische Schriften in der Tradition der konfessi- onellen Konflikte des 16. Jahrhunderts, die spezifische Punkte der protestantischen Attacken gegen die Position der römischen Päpste behandeln, wie z.B. die Streit- schrift Ob es wahr sey, daß auff ein Zeit ein Bapst zu Rom schwanger gewesen und ein Kind geboren habe? (Ingolstadt 1584) des aus Tirol stammenden Jesuitenpredigers Georg Scherer (1540 –1605), welche als Trattato […] Nel quale con verissime raggioni prova non esser vero, che già sia stato in Roma una Donna Pontefice in der italienischen Über- setzung von Nicolo Pierio bei Leonhard Nassinger 1586 in Wien erscheint.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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