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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock376 Qual nume è in queste rive, e sì le onora? Così parla il Danubio, & Eco ascosa In un antro vicin, dice, LEONORA.627 Als spätere Beiträge dieser Art sind Girolamo Branchis La fede esaudita. Odi epitala- miche (Wien 1673) zur Hochzeit von Leopold I. mit Claudia Felicitas zu nennen, oder das für den selben Anlass verfasste, aus fünf Oden bestehende Convitto delli Dei des biographisch kaum fassbaren Domenico Pellegrini. Bemerkenswert ist an letz- terem vor allem die Tatsache, dass gegen Ende des Textes auch die bei derartigen Festlichkeiten am Wiener Hof seit langem bewährten Akteure von den Göttern zur Ausführung ihrer Pläne herbeigerufen werden: L’opere eccelse, col valor pregiato Del Burnacini, del Draghi, e del Minato Trionfar con le Muse, e l’alto Regno.628 Weiters verdient Erwähnung Il Merito Coronato. Panegirico nelle Felicissime Nozze (Wien 1677) von Filippo Maria Bonini zur dritten Eheschließung des Kaisers, die von dem selben Autor auch in einem Racconto historico del felicissimo maritaggio delle Sacre Cesaree Reali Maestà di Leopoldo et Eleonora Maddalena Teresa Principessa nata di Neoburg beschrieben wird, sowie Branchis Nelle felicissime nozze delle Altezze Serenis- sime di Massimigliano Emanuele duca dell’una e dell’altra Baviera, e di Maria Antonia arciduchessa d’Austria. Ode epitalamica (Wien 1685). Die Bedeutung der Hochzeit als dynastisches Fest ist mindestens ebenso groß wie jene von Geburten, da bei beiden der Fortbestand der Herrscherfamilie im Mittelpunkt des Interesses steht, entsprechend wird sie auch von der kulturgeschichtlichen Forschung beachtet.629 Bereits in den ersten Jahren nach Einführung des höfischen Repräsentations- programms finden darin auch italienische Musikdramen ihren herausragenden Platz, wie die bereits erwähnte, am 9. März 1631 im Sitzungssaal des niederösterreichischen Land- hauses aufgeführte La caccia felice. Favola ne’ boschi von Cesare Gonzaga illustriert. 627 Herbert Seifert: Der Sig-prangende Hochzeit-Gott. Hochzeitsfeste am Wiener Hof der Habsburger und ihre Allegorik 1622–1699. Wien 1988, S. 11. 628 ÖNB Cod. 10.108, zitiert nach Kanduth: Italienische Dichtung am Wiener Hof, S. 203. 629 Vgl. Karl Vocelka: Habsburgische Hochzeiten 1550–1600. Kulturgeschichtliche Studien zum manieristi- schen Repräsentationsfest. Wien 1976. – Ave Claudia Imperatrix. Die Hochzeit Kaiser Leopolds I. mit Erz- herzogin Claudia Felicitas von Tirol in Graz 1673. Schloß Eggenberg als Residenz der kaiserlichen Braut. Graz 1983. – Andrea Sommer-Mathis: Tu felix Austria nube. Hochzeitsfeste der Habsburger im 18. Jahrhun- dert. Wien 1994.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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