Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Page - 426 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 426 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I

Image of the Page - 426 -

Image of the Page - 426 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I

Text of the Page - 426 -

Die italienische Aufklärung in Österreich426 allgemeine Wohl (Felicità pubblica) spricht den Epilog zum Preise des Kaisers, der Kaiserin und des neugeborenen Prinzen.714 Das von Lady Mary Wortley Montague in einem Brief an Alexander Pope mit Be- geisterung beschriebene Werk wird noch drei Mal im September 1716 gespielt. Am 19. November 1716 wird zum Namenstag der Kaiserin im großen Hofthea- ter Pariatis Costantino. Drama per musica in fünf Akten mit der Musik von Lotti, Fux, Caldara und Matteis in sechs Bühnenbildern von Ferd. und Giuseppe Galli Bibiena mit je einem Ballett von Phillibois und Levassori aufgeführt. Das schon 1711 in Ve- nedig mit der Musik von Carlo Francesco Gasparini gespielte, hier leicht veränderte und mit einer Licenza versehene Libretto ist trotz Abdruck in Zenos Sammelaus- gabe eindeutig Pariati zuzuordnen.715 Mit den Intermezzi Pipa e Barlafuso wird es weitere zwei Mal im November gespielt. Am 24. Januar 1717 wird Pariatis Sesostri re di Egitto. Drama per musica in drei Akten mit der Musik von F. B. Conti und Matteis in sechs Bühnenbildern von Giu. Galli Bibiena aufgeführt. Das 1710 schon in seiner längeren Version mit der Musik von Gasparini in Venedig gespielte Werk erzählt wieder den glücklichen Ausgang einer Erbfolgeverschwörung an einem orientalischen Hof. Aufgelockert durch die ebenfalls überarbeiteten Intermezzi Grilletta e Pimpinone, die als Vespetta e Pimpinone 1708 in der Vertonung von Albinoni in den Pausen von Pariatis Astarto geboten wur- den, erlebt die Oper weitere Vorstellungen am 28. Januar, sowie am 3. und 8. Feb- ruar 1717. Am 21. April 1717 wird mit Pariatis allegorischem Spiel Il giorno natalizio in der Vertonung von Porsile der Geburtstag von Kaiser-Witwe Amalie Wilhelmine gefei- ert, der laut Libretto mit dem Gründungstag von Rom übereinstimmt. Am 10. Juli 1717 folgt zum Namenstag der Kaiserin-Witwe das sehr ähnlich gestaltete La virtù festeggiata von Pariati und Porsile. Am 28. August 1717 und weitere zwei Mal im September wird Pariatis Cajo Mar- zio Coriolano. Drama per musica in drei Akten und Licenza mit der Musik von Caldara und Matteis in neun Bühnenbildern von Giu. Galli Bibiena gespielt. Mit einer leicht erhöhten Anzahl von Personen verwendet der Autor die überarbeitete Version von seinem 1707 in Bologna veröffenlichten Sprechdrama in Prosa Il Cajo Marzio Corio- lano, das laut Widmung auf Anregung von Luigi Riccoboni entstanden ist. 714 Landau: Die italienische Literatur, S. 46. 715 Vgl. Gronda: La carriera di un librettista, S. 215. Umso bemerkenswerter scheint daher, dass es sich um die Adaptierung einer französischen Tragödie handelt, wie das für Zeno ab seinem Venceslao von 1699 typisch wird: Maximian von Thomas Corneille (1662).
back to the  book Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I"
Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die italienische Literatur in Österreich