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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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von Alfeo und Aretusa miteinander verknüpft werden.726 Am 4. November 1719 wird im großen Hoftheater Zenos Lucio Papirio Dittatore. Dramma per musica in drei Akten mit der Musik von Caldara und Matteis in acht Bühnenbildern von Giu. Galli Bibiena mit zwei Balletteinlagen von Levassori und einer von Phillibois aufgeführt. Der aus der römischen Geschichte von Livius (I.8) entlehnte Stoff der Verurtei- lung einer eigenmächtigen Entscheidung von Quinto Fabio durch seinen militä- rischen Vorgesetzten und Schwiegervater Lucio Papirio wird hier um die Rivalität zwischen einem Militätribunen und einem Volkstribunen bezüglich der Schwester von Q. Fabio bereichert. Das Werk wird in den folgenden Wochen noch drei Mal gespielt. 1720 stirbt Kaiserin-Witwe Eleonore Magdalena Theresia von der Pfalz-Neu- burg, die Mutter des Kaisers, worauf wegen der einzuhaltenden Trauer in diesem Jahr nur ein reduziertes Festprogramm des Hofes zu verzeichnen ist. Am 15. Ok- tober 1720 wird zum Namenstag von Erzherzogin Maria Theresia (1717–80), der ältesten Tochter des Kaisers, Pariatis nur in einer Handschrift (ÖNB Mus. Hs. 17.651) überlieferte Cantata allegorica in der Vertonung von F. B. Conti gesungen. Am 19. November 1720 wird in der Hofburg zum Namenstag der Kaiserin Zenos Psiche. Componimento da camera per musica (ÖNB Mus. Hs. 17.264) in einem Akt und Licenza mit der Musik von Fux und Caldara konzertant dargeboten. Das am 1. Ok- tober 1722 wiederholte und später im Band 7 der Poesie drammatiche abgedruckte Werk wandelt die Fabel von Amor und Psyche ab und wird ergänzt durch die Zwi- schenspiele Parlafuso e Papagallo – Pipa e Galandina. Am 6. Februar 1721 kommt im kleinen Hoftheater Alessandro in Sidone. Tragi- commedia per musica in fünf Akten von Zeno und Pariati mit der Musik von F. B. Conti und Matteis in fünf Bühnenbildern von Giu. Galli Bibiena zur Aufführung. Die melodramatische Handlung soll die Großmut Alexanders gegenüber seinen Rivalen unterstreichen, weshalb das Werk als programmatisch für Zenos Reform- absichten gelten kann: Der tragische Kern konstituiert sich aus dem Negativverhalten der Beteiligten, die sich von den Leidenschaften treiben lassen. Die Repressalien des rachsüch- tigen Besiegten (Stratone) involvieren den, der in seinen Gefühlen der verletz- barste ist: will er (Addolomino) die Hand der Geliebten (Fenicia, Tochter des besiegten Königs) erwerben, so muß er den Sieger töten. Versucht er, sich dem 726 Von der Wiederholung der Aufführung zum selben Anlass 1724 gibt es nur eine Partiturhandschrift (ÖNB Mus. Hs. 17.214). Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 431
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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