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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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443Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio codemo Blinoni) mit der Musik von Caldara aufgeführt, das noch vier Mal in den darauf folgenden Wochen gespielt wird. Am 21. Februar folgt als zweite Fa- schingsoper – was eine bemerkenswerte Änderung im Spielplan bedeutet – Pas- quinis Spartaco. Dramma per Musica in drei Akten mit der Musik von Porsile und Matteis in fünf Szenen von Giu. Galli Bibiena. Das Werk wird 1727 in Kremsier wiederholt. Am 28. August 1726 wird in einem Theater im Garten der Favorita Pariatis La corona d’Arianna. Festa teatrale per musica in einem Akt mit der Musik von Fux auf- geführt. In diesem weitere zwei Mal im September gespielten Werk, das thematisch an Pariatis Teseo in Creta anschließt, steht die mit Edelsteinen besetzte Krone von Arianna im Mittelpunkt, die sie zum Trost für ihr unglückliches Schicksal von Venus bekommt und die schließlich in ein Gestirn verwandelt wird. Am 4. November wird der Namenstag des Kaisers im großen Hoftheater mit Zenos I due dittatori. Dramma per musica746 in fünf Akten und Licenza in sechs Büh- nenbildern von Giu. und Ant. Galli Bibiena mit der Musik von Caldara und Matt- eis und mit drei Balletteinlagen von Levassori und Phillibois gefeiert. Ähnlich wie schon Lucio Papirio dittatore handelt das Werk von der Frage der Eigenmächtigkeit bei militärischen Entscheidungen, die Fabio Massimo Dittatore und seinen Ge- genspieler Minuzio (Maestro de’ Cavalieri, e poi Dittatore) in erhebliche politische Konflikte bringt, welche durch eine Liebesgeschichte in der jüngeren Generation verstärkt werden. Die dabei aufkeimenden Rachegelüste werden den Machthabern im Namen der Staatsräson und der Gerechtigkeit gegenüber den Untergeordneten untersagt: Non dovria chi impera e regge, Con la forza e con la legge Il suo oltraggio vendicar. Non è zelo il suo rigore, Ma furore, Che a se fa, non un dovere, Ma un piacere in condannar. (S. 131) Der extrem kurze, äußerst heterogene Vers unterstreicht hier durch den deutlichen Bruch im Rhythmus, wie deplatziert ein derartiges Verhalten bei einem Fürsten scheinen muss. Das Werk wird noch drei Mal im November gespielt, worauf am 746 Zeno: Drammi scelti, S. 77–160.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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