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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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Die italienische Aufklärung in Österreich446 Neben der Aufführung von Pariatis Sesostri. Tragedia di lieto fine,749 die mit den Zwi- schenspielen von Matteis drei Mal im Februar 1729 von Kavalieren und Hofdamen gespielt wird, kommt als Faschingsoper des Hofes am 8. Februar Pasquinis I disin- gannati. Commedia per musica in drei Akten mit der Musik von Caldara und Matteis in fünf Bühnenbildern von Giu. Galli Bibiena und drei Balletteinlagen von Levassori und Phillibois heraus. Am 1. Oktober 1729 wird der Geburtstag des Kaisers mit Pasquinis nur hand- schriftlich überlieferter (ÖNB Mus. Hs. 18.015) La magnanimità d’Alessandro. Festa di camera in der Vertonung von Reutter gefeiert. Es folgt am 4. November 1729750 nachmittag im großen Hoftheater Zenos Caio Fabbricio. Dramma per musica751 in drei Akten mit der Musik von Caldara und Matteis in sieben Szenen von Ant. Galli Bi- biena. Den historischen Stoff der Eroberung Süditaliens durch Rom und die Un- terstützung der Stadt Tarent durch den epirotischen König Pirro, zu welchem Cajo Fabbrizio als Botschafter geschickt wird, kombiniert der Librettist mit einer drama- tischen Liebesgeschichte. Sala Di Felice752 weist auf die in der Licenza einmal mehr verwendete Metapher des Sehens und Verstehens hin, hier in Bezug auf einen Kar- tographen. Der Autor der enkomiastischen Verse kann zwar nicht alle Vorzüge des Kaisers sehen, aber kann sie dennoch in seinem Geist begreifen und den Zuhörern bildlich vor Augen führen: Così in picciola tela, ove sia circonscritto il mondo intero l’ampia mole di lui l’occhio non vede ma l’intelletto ne comprende il vero. (S. 731) Das Werk wird am 13. November 1729 wiederholt, am 4., 12. und 25. November 1730 in Wien wieder aufgenommen, und schließlich 1737 in Salzburg und 1743 in Graz gespielt. Pasquinis Telesilla. Festa teatrale per musica in der Vertonung von Porsile be- schließt am 19. November das Festprogramm des Hofes für 1729. Zu unbekannten Zeitpunkten werden in Wien in diesem Jahr außerdem die Kantate Medea in Corinto von Paolo Rolli (1687–1765) in der Vertonung von Caldara, sowie die anonymen 749 Es handelt sich dabei um eine 1716 erstmals in Venedig aufgeführte Prosatragödie, die Stoff und Personen mit dem 1710 in Venedig und 1717 in Wien gespielten Musidrama Sesostri Re di Egitto gemeinsam hat. 750 In manchen Bibliothekskatalogen findet sich ein Druck mit der Angabe Wien 1723; das dürfte ein Übertra- gungsfehler sein; ebenso die Jahreszahl 1727 bei Sala Di Felice: Zeno, Metastasio e il teatro di corte, S. 541. 751 Drammi per musica dal Rinuccini allo Zeno, Band 2, S. 623–731. 752 Sala Di Felice: Zeno, Metastasio e il teatro di corte, S. 556f.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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