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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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Die italienische Aufklärung in Österreich472 Signor, non mi difendo: è ver, son reo, E d’error senza frutto. (Bd. 1, S. 919) Oder er verneigt sich vor der Kaiserin am Beginn der Licenza von L’Olimpiade (1733) als deren gehorsamster Diener: Ah! no, l’augusto sguardo Non rivolgere altrove, eccelsa Elisa. Ubbidirò. (Bd. 1, S. 632) Die poetische Notwendigkeit einer gewissen Zurückhaltung im Herrscherlob be- schreibt er in einem Brief an seinen Bruder Leopoldo Trapassi vom 22. Januar 1746: „Accenno o faccio pensare quanto v’è di più luminoso nelle lodi de’ miei augustissimi sovrani, senza dar loro l’incensiere sul naso, e rispettando la somma loro modera- zione.” (Bd. 3, S. 265) Im thematischen Bereich bringt Metastasio aus der klassizistischen Zielsetzung der exemplarischen Abwandlung der Tradition heraus kaum neue Stoffe, sondern multipliziert Bekanntes, um aus dessen Bezugsreichtum ein moralisches Exempel im philosophischen Sinne der Aufklärung herauszuarbeiten. Dazu dient als zentrales Motiv der immer wieder eingestreute Hinweis auf das Licht der Erkenntnis, das sich im idealen Herrscher und seinen Taten manifestiere. So heißt es z.B. in der Licenza von Demofoonte, dessen antike Titelgestalt sich im Laufe der Handlung als wenig tugendvoll erweist, dass diese den modernen Fürsten in umso hellerem Licht erstrahlen lasse: Luce l’antica età Chiara così non ha, Che, alla tua luce accanto, Ombra non sia. (Bd. 1, S. 691) Dieser Symbolgehalt des Lichtes als göttliche Quelle der Erkenntnis wird häufig mit anderen ebenso metaphorischen Vorzügen des Kaiserhofes als Brennpunkt der mo- ralischen und philosophischen Tugenden kombiniert, wie Sala Di Felice erläutert: La lumière avait une valeur symbolique capitale dans la réflexion philosophique des maîtres de Métastase: elle était le principe de la connaissance qui, issu de l’Esprit divin, parvenait à l’esprit des mortels, mais accompagné d’un mouvement
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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