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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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Page - 546 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I

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Die Verbreitung der italienischen Literatur546 deren ca. 15.000 Bände rund ein Sechstel des bereits existierenden Bestandes aus- machen.955 Unter Peter Lambeck (1628–80) werden die Handschriften in einer eigenen Sammlung katalogisiert und kostbare Bestände aus habsburgischen Nebenresiden- zen (Graz und Innsbruck) eingegliedert. Mit der oben bereits erwähnten Bestellung von Giovanni Battista Gentilotti, sowie Pio Niccolò Garelli und Alessandro Riccardi bekommt die inzwischen auf über 100.000 Bände angewachsene Sammlung unter Karl VI. eine neue Organisationsstruktur und wird in ihrer Bedeutung durch den Bau eines eigenen Gebäudes 1722–26 durch Johann Bernhard und Joseph Emanuel Fischer von Erlach unterstrichen. Ende des 18. Jahrhunderts umfasst die mittlerweile u.a. durch den Ankauf der großartigen Sammlung von Prinz Eugen956 bereicherte Sammlung ca. 170.000 Bände. Welchen Anteil allerdings die italienischen Titel – spe- ziell die in Österreich verfassten und gedruckten – daran haben, ist nicht bekannt. Ebenso wenige Informationen gibt es bezüglich einzelner Fürstenbibliotheken, deren Zusammensetzung im Licht der dynastischen Verbindungen und der offiziellen Positionen, die die verschiedenen Vertreter dieser Familien innehaben, von höchstem Interesse wäre. In diesem Bereich wäre eine systematische Erschließung der Bestände äußerst wünschenswert. Die wenigen Einzeluntersuchungen, die bisher vorliegen, zeigen jedenfalls einen erwartungsgemäß hohen Anteil an italienischen Titeln in den provinzadeligen Büchersammlungen mittlerer Größe (500–1.000 Titel). In dem 1662 angelegten Katalog der Bibliothek von Nikolaus Zrínyi auf Schloss Tschaka- turn (Csáktornya) gibt es eine Abteilung Poetae Itali, die vorwiegend zeitgenössische Werke enthält, wie z.B. Torquato Tassos Il Goffredo, Overo Gierusalemme liberata mit den Kommentaren von Orazio Ariosti und der Fortsetzung von Camillo Camilli in einem Druck aus Amsterdam 1652. Nach Latein ist Italienisch die wichtigsten Spra- che in dieser Bibliothek, deren Bände zu mehr als einem Drittel aus Italien stammen: Die meisten im Bestand der Zrínyiana befindlichen Bücher sind in Italien (etwa 38%, davon mehr als 68% in Venedig), des weiteren in Deutschland (etwa 22%) sowie in Österreich (4,52%) erschienen. Mehr als die Hälfte der hier gesammelten Bücher sind in Latein verfasst, ein Drittel machen die Bücher in italienischer Sprache aus, und die restlichen Bücher sind in französischer, 955 Vgl. Alfred Noe: Die Präsenz der romanischen Literaturen in der 1655 nach Wien verkauften Fugger- bibliothek. 1. Band: Diplomatische Ausgabe des Codex 12579 der Österreichischen Nationalbibliothek (Mauchter-Katalog). – 2. Band: Rekonstruktion und Analyse des Bestandes (ohne Musicales). – 3. Band: Die romanischen Texte der Musicales. Amsterdam 1994–97. 956 Vgl. Bibliotheca Eugeniana. Die Sammlungen des Prinzen Eugen von Savoyen. Ausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Wien 1986.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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