Page - 344 - in Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert - Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
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344 | Ferdinand Opll
im kulinarischen Wissensraum, 144). Die Hinterglasmalerei ist jedenfalls erst 1879 als
Geschenk des Kunsthändlers, Antiquars und Sammlers Frédéric Spitzer (1815, Wien
–
1890, Paris, vgl. zu ihm die Eintragung im ÖBL 13, Lfg. 59, 39, online unter : http://
www.biographien.ac.at/oebl ?frames=yes, Buchstabe »S« /21.7.2015) in die kaiserli-
chen Sammlungen gekommen, muss aber nach der Widmungsinschrift ursprünglich
im Besitz Kaiser Maximilians II. gewesen sein.
Literatur bzw. Abbildungen : Katalog der Sammlung für Plastik und Kunstge-
werbe, II, Nr. 382 (hier wegen der sprachlichen Färbung der Widmung als »Italienisch
[?]« bezeichnet) ; Prag um 1600, Bd. 2, 258, Kat. Nr. 742 ; Haag/Messling (Hgg.),
Abendland und Halbmond, 31 Abb. 8 ; Opll, Der burgenländisch-westungarische
Raum, 310 f. sowie 313 Abb. 4 ; siehe unten nach S. 312 Tafel 6. – Für die Erlaubnis
zu einer eingehenden Autopsie am Original (7. September 2015) ist Ferdinand Opll
Herrn Franz Kirchweger und Frau Barbara Goldmann (beide : Kunsthistorisches Mu-
seum) zu großem Dank verpflichtet.
9.1.2 Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten
Vorbemerkung : Eine ganz große Besonderheit in den mit dem Namen Angielini ver-
bundenen kartografischen Überlieferungen bilden die insgesamt 246 Grundrisse und
Schrägansichten von 50 Städten und Festungen, zu denen auch die nur in drei der fünf
Atlanten enthaltenen Stadtpläne von Wien zählen. All diese Darstellungen werden in
der hier folgenden Detailaufnahme analysiert. Diese Aufstellung ist alphabetisch nach
den heute gültigen Formen der Ortsnamen gereiht. Mit Schrägstrichen getrennt werden
allfällige deutsche, ungarische und italienische Ortsnamenformen angegeben. Da sich
in der Dresdner Überlieferung Nr. 6 auch eine mit Bleistift eingetragene Paginierung
(wohl von der Hand des Hans Beschorner, siehe dazu oben S. 80 mit Anm. 268) findet,
wird auf diese nach der Folioangabe eigens hingeweisen. Aufmerksam zu machen ist
auch noch darauf, dass die Richtungs- bzw. Orientierungspfeile auf den Festungsplänen
des Öfteren falsch eingezeichnet sind (siehe etwa bei Tokaj, unten S.
439 Nr. 42 oder bei
Szendrő, unten S. 434 Nr. 40). – Zu Vergleichszwecken herangezogen werden
(1) ein in der Staatsbibliothek München erhaltener Atlas mit handgezeichneten Plä-
nen von Festungen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und dem frühen 17.
Jahrhundert, der 148 durch Titelblätter gegliederte Grundrisse und Ansichten von
Festungsbauten und befestigten Städten in Italien, Ungarn, Flandern und Frankreich
enthält, darunter eine Reihe auf Entwürfe der Angielini zurückgehende Darstellungen
(Bayerische Staatsbibliothek, Cod. Icon 141, siehe : http://codicon.digitale-sammlun-
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Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Title
- Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
- Subtitle
- Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Authors
- Ferdinand Opll
- Heike Krause
- Christoph Sonnlechner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20210-3
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 586
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Inhalt
- Einleitung 9
- Die Angielinis, ihr Werk und Wirken 10
- Wien als Festungsstadt 13
- Terminologie und Onomastik 14
- Internet 16
- Abbildungen 17
- Dank 17
- 1 Die Familie Angielini und ihr kartografisches Schaffen 21
- 1.1 Biografisches 21
- 1.2 Das beruflich-persönliche Umfeld der Angielinis 38
- 1.3 Das kartografische Werk der Familie Angielini 44
- 1.4 Die Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten in Wien, Dresden und Karlsruhe 51
- 1.5 Exkurs : Die in den fünf »Angielini«-Atlanten vorkommenden Wasserzeichen 52
- 1.6 Analyse und Autopsie der fünf »Angielini«-Atlanten 59
- 2 Der in den »Angielini«-Atlanten erfasste Raum 87
- 3 Der ungarische Raum und die Stadt Wien in frühen kartografischen Zeugnissen 101
- 4 Der frühneuzeitliche Festungsbau in Theorie und Praxis 127
- 5 Wien wird Festungsstadt – Der Ausbau nach der Belagerung von 1529 bis in die Mitte der 1560er Jahre 147
- 5.1 Die fortifikatorischen Folgen der Ersten Türkenbelagerung von Wien im Jahr 1529 147
- 5.2 Der Festungsbau aus umwelthistorischer Perspektive 197
- 6 Autopsie und Kontextualisierung der drei »Angielini«-Pläne von Wien 221
- 6.1 Das weitere Umfeld – eine Annäherung an die Stadt 221
- 6.2 Die unmittelbare Umgebung der Stadt 228
- 6.3 Die Befestigung 250
- 6.3.1 Bastei bei dem Burgtor 252
- 6.3.2 Bastei zwischen Burg- und Schottentor 255
- 6.3.3 Bastei beim Schottentor 258
- 6.3.4 Elendbastei 261
- 6.3.5 Arsenal und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer 263
- 6.3.6 Neutorbastei 267
- 6.3.7 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Werdertor und Piattaforma samt neuer Kurtine 268
- 6.3.8 Piattaforma 268
- 6.3.9 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Piattaforma und Biberbastei 270
- 6.3.10 Biberbastei 272
- 6.3.11 Bastei bei den Predigern 274
- 6.3.12 Stubentor und angrenzende Kurtinen 277
- 6.3.13 Untere Paradeisbastei 278
- 6.3.14 Unteres Zeughaus auf der Seilerstätte 281
- 6.3.15 Obere Paradeisbastei 282
- 6.3.16 Bastei beim Kärntner Tor 286
- 6.3.17 Mittelalterliche Stadtmauer und sogenannter Augustinerturm 290
- 6.3.18 Stadtgraben 292
- 6.3.19 Resümee 293
- 6.4 Das Stadtinnere 294
- 7 Zusammenfassung und Summary 305
- 8 Tafeln 313
- 9 Anhang 325
- 9.1 Die mit dem kartografischen Schaffen der Familie Angielini in Verbindung stehenden kartografischen Darstellungen 325
- 9.2 Anzahl der in den »Angielini«-Atlanten enthaltenen Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten 457
- 9.3 Reihenfolge der in den Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten enthaltenen kartografischen Darstellungen 459
- 9.4 Konkordanz der in den Stadtplänen, Festungsgrundrissen und -schrägansichten der »Angielini«-Atlanten verwendeten Ortsnamen 462
- 9.5 Italienische Festungsbaumeister des 16. Jahrhunderts (bis ca. 1580) und ihre Einsatzgebiete im habsburgisch-osmanischen Grenzbereich 466
- 9.6 Festungsbautraktate des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Autoren 479
- 9.7 Chronologisches Verzeichnis der im Buch häufig verwendeten Wien-Pläne und Wien-Ansichten (15.‒18. Jahrhundert) 483
- 10 Glossar 494
- 11 Verzeichnisse 499