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2. STANDDERTECHNIK 51
Abbildung 2.32: Schweißstoßarten nachDINEN ISO 17659 [96]: (a) Strumpfstoß, (b) Überlappstoß,
(c)T-Stoß.
2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung
Ausgehend von der physikalischen Prozessbeschreibung kann ein mathematischesModell aufgebaut
unddurch üblicheVerfahren der FEModer derAnalytik gelöstwerden. Im folgendenAbschnitt sind
die Lösungsverfahren beschrieben und einigeVor- undNachteile aufgezeigt.
2.5.1 NumerischeBerechnungs- und Simulationsmodelle
DieFEMwurde imWesentlichenindenletzten60Jahrenentwickelt.ErsteMechanik-Modelle,wiez.B.
das Stabmodell vonHrenikoff (1941) undLösungsansätze, die aufMatrizenrechnungen basieren, wa-
renderBeginn fürdieEntwicklungderheutigenFEM-Berechnungsverfahren.DeutlichenAufschwung
erfuhr dieseArt derModellierung von komplexenFragestellungen. In jüngererVergangenheit spielen
immer mehr physikalisch gekoppelte Berechnungen eine wichtige Rolle in der ingenieurstechnischen
Anwendung. [97]
Nach Klein [97] wird zur Abstraktion der Realität durch ein mathematisches Gleichungssystem die
Expertise desBerechnungsingenieurs benötigt. Die korrekteVerwendung der physikalischen undma-
thematischen Beziehungen bedarf fundiert abgesicherter Zusammenhänge und Ergebnisse im Bezug
auf die vorliegendenAufgabe. NachKlein [97] wirdmit derGenerierung eines Elementarmodells be-
gonnen.Hierzuwirdmeistmittels Prä-Prozessoren in oder auf einembereits vorhandenenComputer
AidedDesign(CAD)Modells einNetzerzeugtwelches jenachAnwendungdurchKnotenverbundenen
Stäben, Schalen oder Volumenelementen besteht. Die durch Knoten verbundenen Ecken stellen die
Schnittstelle zwischen den einzelnen Elementen dar, und geben die Reaktionseigenschaften (Kräfte,
Verschiebungen,Kontaktbedingungen fürWärmeleitung oder elektromagnetischeWechselwirkungen)
an die benachbartenElementeweiter [97].
Mit den stark zunehmenden Rechenleistungen heutiger Simulationsrechner ist die Anzahl der fini-
ten Elemente nicht mehr der größte limitierende Faktor. Vielmehr ist die Auswahl der getroffenen
Vereinfachungen hinsichtlich desModells für dieQualität des Berechnungsaussage entscheidend. Die
Auswahl der Elementeform und die weitestgehend homogene Beschreibung der elektromagnetischen
Werkstoffeigenschaften innerhalb der Laminate stellen den derzeitigen Stand derTechnik da. [92]
2.5.2 AnalytischeBerechnungsmodelle
Analytische Berechnungsmodelle bieten im Umgang mit elektromagnetischen und thermischen Fel-
derndieChance, sehr exakteAussagen zu treffen, jedoch sinddiese nicht für alleModellierungen von
Feldernanwendbar [78].WichtigeVoraussetzungzurErstellung einer analytischenBeschreibungeines
Feldzustandesund imBesonderender induktivenErwärmung ist die gezielte und richtigeAnwendung
vonVereinfachungen,welchevorallemdieExpertisedes entwickelndenBerechnungsingenieurs fordert
[78].
Zur Erstellung der physikalischenModelle werden die entsprechendenGleichungssysteme verwendet.
ImFall der elektromagnetischenFelderwerdendieGleichungennachMaxwell undBiot&Savart aus
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249