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79Königliche
Reisen |
and comfort of Geneva.«100 Von Genf aus reisten sie weiter nach Chamonix und
bewunderten das Alpenpanorama des Montblanc bei einem Tagesauflug :
[O]n the 29th, accompanied by three guides, of whom Balmat the younger, son of
the first man who had ascended Mont Blanc, was one, they set out for ›Jardin,‹ taking
mules as far as Montanvert ; the rest of the way, by the Mer de Glace, etc., was neces-
sarily performed on foot. The Jardin was reached at half past one, and after half an hour
to rest and enjoy the view of the peak of Mont Blanc, hanging right over them, they
redescended, and got back to Chamouni at seven o’clock.101
Dass ausgerechnet der Sohn des aus Chamonix stammenden Jacques Balmat,
welcher rund fünfzig Jahre zuvor die Pionierleistung der Erstbesteigung des
Gipfels unternommen hatte, als einer der Führer diente, verlieh dem Unterfan-
gen eine besondere Bedeutung. Balmat war jedoch nicht, wie dieses Zitat ver-
muten lässt, allein, sondern mit dem ebenfalls aus Chamonix stammenden Arzt
Michel-Gabriel Paccard unterwegs.102 Die eher kurz anmutende Pause von einer
halben Stunde war wohl der Länge der Rückreise geschuldet. Über den Col de
Balme reisten sie anschließend nach Martigny, von wo aus sie eine Rundreise
nach Bex, Vernex, Vevey und schließlich zurück nach Martigny unternahmen.
Von dort aus führte der Weg Albert, Ernst und ihren Tutoren über Sion, Brig,
den Simplonpass und Domodossola nach Italien.103 In Italien selbst wandten sie
sich den Städten Mailand und Venedig zu.104 Von Mailand aus verfasste Albert
einen Brief an Victoria, als Antwort auf ein Schreiben von ihr, welches er be-
reits in Bern durch eine gemeinsame Tante Empfang genommen hatte : »I would
have immidiately [sic] have answerd, if, wandering as we were from mountain
to mountain, from valley to valley, it had ben [sic] possible to me.«105 Weiter
beschrieb Albert seine bisherige Reise :
Till now our journey was as happy as we could wish it. We were favoured by the
best weather and good humor. During 3 weeks we entirely walked on foot and visited
in that way the finest places of Switzerland ; amongst them some points, which very
scarcely are visited by foreigners for the difficulty of this ascend, as the Jardin, a rock
100 Stewart, Jules, Albert. A life, S. 32.
101 Grey, Charles, The Early Years of His Royal Highness the Prince Consort, S.
134.
102 Ardito, Stefano, Die Eroberung der Giganten, S. 8.
103 Beer, Gavin de, Travellers in Switzerland, S.
202.
104 Stewart, Jules, Albert. A life, S. 32.
105 RA VIC/MAIN/Z/269/10, Letters from Albert, Albert to Victoria, Milan, 8 October 1837.
Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
Die Macht auf dem Gipfel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
- Titel
- Die Macht auf dem Gipfel
- Untertitel
- Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
- Autor
- Eva Bachmann
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21122-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 294
- Schlagwörter
- Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute Bergbücher
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung 7
- 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
- 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
- 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
- 5. Vergleich 243
- 6. Fazit 258
- 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
- 8. Abbildungsverzeichnis 285
- 9. Dank 288
- 10. Register 289