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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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160 | Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus Der König habe sich daraufhin aber erschrocken gezeigt und versichert, er wolle keineswegs, dass die Bevölkerung unter seiner Lieblingsbeschäftigung zu leiden habe.75 Um die direkte Verbindung mit Rom auch in den Bergen aufrechterhalten zu können, ließ Vittorio Emanuele  II. schließlich gegen Ende der 1860er und Anfang der 1870er Jahre Telegrafenleitungen installieren, welche von Aosta aus nach Cogne und bis in die Lager reichten.76 Bereits 1869 bemerkt der König, entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten, sich lediglich auf politische Inhalte zu beschränken, in einem Telegramm : »Ich befinde mich wieder in den Bergen, wo ich gewaltige Steinböcke getötet habe, aber es ist ziemlich kalt.«77 Jäger und Gejagter Vor der Einführung dieser Telegrammverbindungen und zuweilen auch danach war es nicht einfach, den König in den Alpen ausfindig zu machen. So war zwar der Jagddistrikt, in dem er sich bewegte, meist bekannt, jedoch umfasste dieser mehrere Gemeinden und Berge und die Zeltlager ermöglichten dem König, sich nicht an einen Ort binden zu müssen. So kündigte Vittorio Emanuele  II. etwa im Sommer 1865 in einem Brief an seine Tochter Clotilde an : »In Kürze kehre ich in die Berge zu meinem Nomadenleben zurück.«78 Dies könnte auch erklären, weswegen in den lokalen Zeitungen nicht mehr über die Jagd des Königs berich- tet wurde  – die Journalisten waren schlichtweg nicht in der Lage, die königliche Spur ausfindig zu machen.79 habitants de nos montagnes, ou s’oubliant, ils ont parfois abusé de leur position ; et pas toujours on a réparé des torts qu’une déplorable discrétion laissait ignorer au Roi.« Gorret, Amé, Victor-Em- manuel sur les Alpes, S.  81. Obschon von Gorret an anderer Stelle selbst so aufgeführt, bestand die Jagdbelegschaft folglich nicht nur aus Personen der Lokalbevölkerung. 75 Ebd., S.  81 f. 76 Couturier, Marcel A.  J., Le bouquetin des Alpes (Capra Aegagrus Ibex Ibex), S.  1247. 77 »Je suis encore sur les montagnes où j’ai tué d’énormes bouquetins, mais il fait bien froid.« AST, Miscellanea Quirinale, secondo versamento, Mazzo 20, Fasc. 209, cc.1, Victor Emmanuel à le Comte Vimercati, Sarre Aoste, 30 juillet 1869. 78 »Tra breve partirò per le montagne a fare mia vita nomade«. Lettera del Re al Principessa Clotilde, Firenze, li 5  giugno 1865, in : Vittorio Emanuele ; Cognasso, Francesco, Le lettere di Vittorio Ema- nuele  II, Vol.  II, S.  818. 79 Oder aber die Bergbewohner sahen sich zur Diskretion verpflichtet. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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