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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Seite - 165 -
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165Königliche Reisen | ter verschiedenen Titeln wie etwa als Soldat oder »Gentiluomo« verehrt hätten, habe er im Aostatal eine weitere Bedeutungsdimension inne : Wir armen Bergbewohner des Aostatals, Liebhaber der alpinen Jagd, möchten uns an ihn in durchaus besonderer Art als Jägerkönig [re cacciatore] erinnern. Aber was können wir zugunsten seines Gedächtnisses bewirken, ohne die Hilfe unserer Mitbrü- der ? Und deswegen richten wir eine Bitte an all jene Kameraden, die sich an diesem kühnen Unterfangen, den starken Gefühlen, den beherzten Mühen der Jagd erfreuen, uns mit einem Obolus der Brüderlichkeit in dieser ehrenwehrten Aufgabe beizustehen. Ein Monument, welches den majestätischen Jäger Vittorio Emanuele  II, in Jägerklei- dung, neben einem Steinbock, darstellt, errichtet an einem gut ersichtlichen Platz dieses Alpentales, welches den bevorzugten Schauplatz des Vergnügens des großen Königs bildete, den Alpinisten und Jäger vereinend, wäre ein großartiger Pfand, ein prachtvol- les Symbol der Bewunderung und der Trauer, welche die Erinnerung an den geliebten und beweinten Herrscher in den Herzen aller Alpinisten und aller Jäger erweckt.97 In diesem Bittbrief wird die tiefe Zuneigung und Trauer, welche die Bergbewoh- ner gegenüber ihrem König empfanden, betont. Aosta sei die perfekte Stelle für die Errichtung der Statue, da das dazugehörige Tal die präferierte Kulisse für die Vergnügungsaufenthalte von Vittorio Emanuele  II. geboten habe. Die Statue selbst soll den König sowohl als Jäger als auch als Alpinisten würdigen. Eine na- heliegende Verbindung, da sich Vittorio Emanuele während seiner Regentschaft nie ohne Flinte in die Berge begab. Primäres Ziel seiner Unternehmungen war 97 »Noi, poveri abitatori dei monti valdostani, amatori di caccie alpine, vogliamo ricordare in lui in modo affatto particolare il re cacciatore. Ma che possiamo noi in pro della di Lui memoria, senza l’aiuto dei nostri confratelli ? E perciò ai compagni tutti che si dilettano nei baldi esercizi, nelle forti emozioni, nelle fatiche animose della caccia, noi rivolgiamo fide cosi una preghiera, onde l’obolo della fratellanza ci aiuti in quest’onorevolissimo compito. Un monumento che rap- presentasse l’Augusto Cacciatore Vittorio Emanuele  II, in abito da caccia, con un stambecco accanto, innalzato in sito apparente di questa valle alpina, che fu il teatro prediletto degli spassi del Gran Re, mentre riassumerebbe in un sol tipo l’alpinista ed il cacciatore, sarebbe ancora un splendido pegno, un meraviglioso simbolo dell’ammirazione e del cordoglio che il ricordo dell’amato e rim- pianto Sovrano risveglia nel cuore di tutti gli alpinisti e di tutti i cacciatori.« ACS Roma, Real Casa, Ufficio Gran Cacciatore, Affari Generali, anni 1878–1887, b.  2, Circolare del Associazione fra i Cacciatori della Valle d’Aosta, Aosta, 8  febbraio 1878. Ähnlich argumentierte ein Mitglied des Club Alpino Italiano in dem Bulletin des Vereins für die Errichtung eines Monuments des »Alpinista e cacciatore«-Königs Vittorio Emanuele  II. Salino, F., »Del monumento alpinistico da erigersi a Vittorio Emanuele«, S.  2–5. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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