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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Seite - 174 -
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174 | Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus tal, in Ceresole und ab 1882 auch in Valdieri wieder aufnehmen und bis zu sei- nem Tod fortsetzen. Zumeist ließ die politische Sommerpause ihm dafür im Juli und August Zeit.124 Die Freude und Erleichterung war dann auch groß, als sich der König im August 1880 nach Aosta wandte und dort seine Ehefrau Marghe- rita im Schloss Sarre traf : Triumphbögen mit Blumen […] wurden in allen Ortschaften errichtet, welche der Souverän durchschritt, empfangen entlang der Straße von lokalen Obrigkeiten und der feiernden Bevölkerung. Feierliches Glockengeläut, Musikkapellen und Mädchen, die Blumensträuße offerierten, begleiteten den Souverän von Pont-Saint-Martin bis Aosta und von dort zum Schloss Sarre. Aber, was noch wichtiger war, am nächsten Tag befand sich Umberto bei der Jagd.125 Somit stand die königliche Jagd im Zentrum des Interesses der Bevölkerung. Gemäß dem Historiker Marco Cuaz liebte der neue König diese Art von Emp- fängen und sowohl seine Ankünfte als auch Abreisen boten Gelegenheit für Festlichkeiten.126 Ein Beispiel für einen solchen Empfang findet sich auch über ein Jahrzehnt später im Corriere della Sera, welcher den Einzug des Königs in Villeneuve in Valsavarenche beschrieb : »Das Dorf von Villeneuve war völlig be- flaggt und festlich geschmückt, die Straßen waren überfüllt mit Leuten, die auch von den umliegenden Orten angereist waren. Bei den Eisenhütten von Ville- neuve standen die Reit- und Lasttiere bereit.«127 Mit diesem Besuch und den anschließenden Jagdausflügen gingen auch diverse großzügige Spenden an die Gemeinden und Armen des Aostatals einher. Diese königlichen Schenkungen sollten sich dann auch beinahe jährlich wiederholen, wobei sich Umberto  I. da- bei unter anderem gegenüber von Gemeinden, Armen, Schulen und Spitälern großzügig zeigte.128 124 AST, Casa di Sua Maestà, Direzione Provinciale della Real Casa di Torino, Sezioni I, II, III, viaggi, Soggiorni della Real Corte, Corrispondenza relativa all’organizzazione di viaggi, 7744–7761. 125 »Archi di trionfo floreali […] furono elevati in tutti borghi attraversati dal sovrano, accolto lungo la strada dalle autorità locali e dalla popolazione festante. Campane a festa, bande musicali, fan- ciulle che offrivano mazzi di fiori accompagnarono il sovrano da Pont-Saint-Martin ad Aosta e di lì al castello di Sarre. Ma, ciò che era più importante, il giorno dopo, Umberto era a caccia.« Cuaz, Marco, »Le Cacce del Re«, S.  13. 126 Ebd., S.  16. 127 »Il paese di Villeneuve era tutto imbandierato e pavesato a festa, le strade erano gremite di gente, venuta anche dai paesi vicini. Alle Ferriere di Villeneuve erano pronte le cavalcature e le bestie da soma.« o.  A., »Il Re a caccia«, S.  2. 128 Cuaz, Marco, »Le Cacce del Re«, S.  14. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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