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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Seite - 184 -
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184 | Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus Im selben Jahr hielt sich der Regent erneut in den italienischen Alpen auf. In einem Zeitungsartikel wurde die Kleidung Umbertos  I. im Aostatal wie folgt beschrieben : »Der König war zur Jagd gekleidet, mit zwei Stiefelschäften aus na- turfarbenem Leder, die ihm bis zu den Knien reichten, haselnussfarbene Hosen und Jacke, flachem Hut, schwarz, hart.«163 Umberto  I. bevorzugte bei der Jagd Pferde an Stelle von Maultieren.164 Der zeitgenössische Memoirenautor Giacomo Cortesi bezeichnete die Jagd nun auch als Sport, welchem der König neben der Einsamkeit in den alpinen Tälern nachgehe.165 Die typischen Aufenthalte von Umberto  I. in den Bergen schilderte Giacomo Cortesi wie folgt : Fast jedes Jahr begab sich der König auf die Jagd in den Grajischen Alpen und eta- blierte sein Hauptquartier beim Piano del Re, auf ungefähr 200  Metern in der Mitte der Jagdgebiete gelegen und von wo aus er, einem ehrwürdigen Maultierpfad folgend, nach Noasca ging. Dort bestand die Wohnung des Königs aus fünf Kammern, wovon eine zum Mittagessen diente, und die anderen vier als Schlafzimmer vorgesehen waren. Aus der Gefolgschaft des Königs, abgesehen von den zwei Personen, die in der soeben genannten Wohnung Stellung bezogen, übernachteten alle anderen in Zelten, die da- rum herum aufgestellt wurden.166 Auch der zweite König Italiens sandte die schönsten Jagdtrophäen in das Schloss Sarre, wo »Umberto auch im vergangenen September einige Tage verbrachte, da er dann und wann gerne die gänzliche Freiheit von den Zeremonien und der Etikette des Hofes genoss, was ihm nicht möglich war, wenn er sich nicht in den fernen Bergen seines Piemonts befand«.167 Seine restliche Jagdbeute ver- 163 »Il Re era vestito alla cacciatora, con due gambali di cuoio di color naturale, alti fino al ginocchio, pantaloni e giubba color nocciola, cappello basso, nero, duro.« o.  A., »Il Re a caccia«, S.  2. 164 Passerin d’Entrèves, Pietro, Le chasses royales in Valle d’Aosta (1850–1919), S.  51. 165 Cortesi, Giacomo, Umberto I, il Buono, S.  70. 166 »Quasi ogni anno il Re andava a caccia nelle Alpi Graie e stabiliva il suo quartier generale a Piano del Re, situato a circa 200 metri nel centro della terra destinata alle caccie e a cui si andava da Noasca seguendo un’augusta stradicciuola da muli. Ivi l’appartamento del Re si componeva di cinque stanzette di cui una serviva per pranzarvi, e le altre quattro erano adibite a camere da letto. Del seguito del Re, ad eccezione di due persone che prendevano posto nel suddetto appartamento, tutte le altre dormivano sotto le tende che venivano alzate intorno ad esso.« Cortesi, Giacomo, Umberto  I, il Buono, S.  71. 167 »Umberto spese alcuni giorni anche nel settembre scorso, poichè amava di godere di quando in quando libertà completa dalle cerimonie ed etichette di Corte, il che non era possibile se non nelle lontane montagne del suo Piemonte.« Ebd., S.  71. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Titel
Die Macht auf dem Gipfel
Untertitel
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Autor
Eva Bachmann
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
294
Schlagwörter
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Kategorien
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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