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8 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED)
Potenzial bestimmt werden: Für die freie Ausbreitung der Elektronen in z-Richtung gilt
die Beschreibung der Welle 0ψ durch den Wellenvektor 0k
:
0
0 ik
zAeψ
=
. (3)
Die Wechselwirkung im Wirkungsfeld des Atompotenzials V im nichtrelativistischen
Fall führt zur Schrödingergleichung:
2
0 2
2
emk
Vψ
ψ
ψ∆
+ =−
, (4)
wobei ψ zu diesem Zeitpunkt die Überlagerung der einfallenden Welle 0ψ und gestreu-
ten Welle 'ψ repräsentiert. Für das sphärisch angenommene Potenzial V ergibt sich
nach der Partialwellenmethode im asymptotischen Grenzfall für den Abstand R zum
Streuzentrum (d.h. der Beobachtungspunkt der Welle ist weit außerhalb des Einflussbe-
reichs von V ) eine Kugelwelle als exakte Lösung:
( ) ( )
0'
ik
RAR
f e
R
ψ θ=
. (5)
Sie enthält die elastische Streuamplitude f als Funktion des Streuwinkels θ in Bezug auf
die z-Richtung. Der Streuwinkel ist mit dem Impulsübertrag s, dem Betrag des Streu-
vektors
s wie folgt verknüpft:
02 2
sins
s k θ
= =
. (6)
Damit lässt sich die (komplexe) Streuamplitude f eines Atoms immer in einen Betrag
(
)f
s und eine Phase (
)sη unterteilen:
( ) ( ) (
)i
sf
s f s
eη=
⋅ . (7)
Sie skaliert mit s-2 und zeigt eine annähernd lineare Abhängigkeit zur Kernladung Z.
Die inelastische atomare Streuamplitude S berücksichtigt elektronische Anregungen im
Atom hervorgerufen durch den Streuprozess und steht im Wesentlichen für eine Summe
aus Nebendiagonalelementen der Form 0ik
zm
neϕ
ϕ
.30 Wie aus Gleichung (2) zu ent-
nehmen, sind diese Prozesse insbesondere bei kleinen Streuwinkeln von Bedeutung.
Sowohl die elastischen wie auch die inelastischen Streuamplituden sind von der kineti-
schen Energie der Elektronen und der Ordnungszahl bzw. der Kernladung Z des Ele-
ments abhängig. Ihre exakten Werte sind für verschiedene Fälle numerisch berechnet
und tabellarisch über einen weiten s-Bereich in der Literatur verfügbar.31
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333