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Die Paulfalle 25
Die Ränder der Stabilitätsregion können durch die Stabilitätsparameter βr und βz be-
schrieben werden (Iso-β-Linien). Man erhält diese Größen iterativ nach Lösen der Ma-
thieu’schen Differentialgleichung. Deren allgemeine Form, die stabile Ionentrajektorien
beschreiben, ist
( ) ( ) (
)2
22
22
2,
,cos
cosn
nn
n
t
tt
A C n B C
nξ
ξ ξ ξ ξ
ξξ
β β
∞ ∞
=−∞ =−∞
Ω
Ω
= + +
+
∑ ∑ . (28)
Neben den (beliebigen) Konstanten Aξ und Bξ sind die Amplituden der (n erlaubten)
Moden C2n,ξ enthalten. Diese fallen bei Frequenzen höherer Ordnung n schnell ab und
werden in der sog. adiabatischen Näherung nicht berücksichtigt (n > 0).46 Damit verein-
facht sich der Ausdruck der Ionenkreisfrequenz ωξ in Richtung ξ zu
02
2,
,n n
n ξ
ξξ
ξ
β β
ω ω =
Ω
= + Ω≈
=
.
Im Gesamten erhält man für n = 0 eine Überlagerung der Bewegungskomponenten ωr
und ωz (Säkularbewegungen) mit jeweils ½βξΩ sowie einer Mikrobewegung mit der
Kreisfrequenz des RF-Feldes (Ω/2π). Erstere Beiträge führen zu Lissajoustrajektorien
(siehe Abbildung 11).
Der Zusammenhang zwischen den Stabilitätsparametern aξ und qξ mit βξ ist durch einen
fortlaufenden Bruch gegeben. Er lässt sich näherungsweise (Dehmelt-Näherung49) be-
stimmen zu:
2
2 .
q
a
ξξ
ξβ
= + (29)
Dabei gelten die Randbedingungen qx,y < 0,2 und qz < 0,4.
Aufnahme von Massenspektren in der Paulfalle
Mit Hilfe der Paulfalle können Massenspektren der in ihr gespeicherten Ionen aufge-
zeichnet werden. Hierzu müssen jene jedoch aus der Falle entfernt werden und stehen
danach nicht weiter zur Verfügung. Dies geschieht durch lineares Erhöhen der RF-
Spannung, wobei die Ionen nach ihrem m/z-Verhältnis durch die Löcher in den Endkap-
pen die Falle als Funktion der Zeit verlassen (mass-selective instability ejection mode).
Ein vor einer der beiden Fallenöffnungen installierter Dynoden-Channeltrondetektor
zeichnet das Ionensignal auf.
Man stelle sich den Prozess als horizontale Linie im Stabilitätsdiagramm (siehe Abbil-
dung 10) vom ursprünglichen az-qz-Punkt bis hin zur axialen, z-Instabilität bei
qz = 0,908 im Falle von geerdeten Endkappenelektroden (az = 0) vor.
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333