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Datenanalyse 31
( ) ( ) ( )
2 3
2
42
12
342
3
2
DWF exp ' '
'NN
NNe
ij ij
D
DB
D T
TTs
m m r s m r s
mk θ
θθ
≈ − − +
+
. (35)
Dabei ist ersichtlich, dass insbesondere große Streuwinkel s’ von dieser Größe m34 be-
einflusst werden. Die aus temperaturabhängigen Beugungsexperimenten bestimmten
einzelnen Beiträge sind in Tabelle 1 für die Elemente Al, Cu und Ag in ihren Festkör-
perkristallen exemplarisch gezeigt.
Der in dieser Arbeit verwendete DWF, der lediglich harmonische Beiträge berücksich-
tigt, kann die beiden in einer ähnlichen Größenordnung liegenden Parameter m12 und me
erfassen. Wie später in Kapitel 6 an den Streudaten hochtemperierter Clusterionenen-
sembles (T = 530K) zu erkennen, wird eine Anpassung von sMtheo-Modellfunktionen
durch die zunehmenden anharmonischen Anteile insbesondere bei großen s-Werten auf
diese Weise unzureichend. Hier ist die Verwendung einer aus einem simulierten Clus-
terensemble gewonnenen Modellfunktion sinnvoll.
Tabelle 1: Anharmonische Parameter einiger fcc-Kristallstrukturen (siehe Text).53
m12+me m12 m34
Al 8,8·10-5 3,1·10-5 –
3,0·10-8 (100) Fläche
Cu 2,8·10-5 1,2·10-5 8·10-10
4·10-10 (100) Fläche
(111) Fläche
Ag 1,6·10-5 -5,8·10-5 –
Zuletzt wird eine Skalierung der Abszisse s zugelassen. Damit können systematische
Fehler bei der Berechnung der Bindungslängen in der Modellstruktur berücksichtigt und
absolute Werte für die experimentelle Struktur gewonnen werden. Letztere entsprechen
damit stets mittleren Abständen innerhalb der harmonischen Näherung der Schwin-
gungsauslenkung. Der Zusammenhang zwischen s und s’ ist linear:
'
ds
k
s= . (36)
Die endliche Ausdehnung der Clusterionenwolke (bzw. des Elektronenstrahls) und die
damit einhergehenden abweichenden Positionen einzelner Streuer vom Fallenzentrum
führt zu einer Verbreiterung der experimentellen sMexp-Funktion (siehe Abbildung 3).
Anschaulich gesprochen erhält man ein verschwommenes Bild durch Überlagerungen
ein und derselben Abbildung, deren Ursprünge im Raum um Δx, Δy und Δz versetzt
liegen. Um dies zu berücksichtigen wird die theoretische sMtheo-Funktion durch ein glei-
tendes Mittel von 7–9 Pixel (je nach experimenteller Clusterionendichte) verbreitert.
Die experimentelle molekulare Beugungsintensität sMexp wird analog zu Gleichung (12)
aus der gesamten Beugungsintensität I(s) erhalten:
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Buch Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung"
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333