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Dichtefunktionaltheorie 37
Theorems: Das Variationsprinzip ist analog zur Hartree-Fock-Theorie auf die Elektro-
nendichte anwendbar.
Der Ansatz impliziert eine Kenntnis des durch N und (
)extv
r
vollständig festgelegten
Hamiltonoperators H. Gäbe es zwei externe Potenziale (
)1,extv
r
und (
)2,extv
r
, die sich
um mehr als eine additive Konstante unterscheiden und dieselbe Dichte (
)rρ
liefern,
müsste eine Beschreibung durch H1, H2 und (
)1
rψ
, (
)2
rψ
erfolgen. Nach dem Vari-
ationsprinzip gibt es keine Wellenfunktion, die eine niedrigere Energie E1 für H1 liefert
als (
)1
rψ
:
1 1 1 1 2 1
2E
H
Hψ
ψ ψ
ψ=
< (45)
Für einen nichtentarteten Grundzustand gilt diese Beziehung streng. Da identische
Elektronendichten für beide Hamiltonoperatoren vorliegen, lässt sich die Gleichung er-
weitern zu
( ) ( ) ( )
31
2 1 2 2 2 2 1
2,
,ext
extE
H H r v r v r d
rψ
ψ ψ ψ ρ
< = + −
∫ . (46)
Durch Vertauschen der Indices in Gleichung (45) und Vergleich beider erhält man die
kontradiktorische Ungleichung
1 2 1
2E
E E
E+
< + . (47)
Das externe Potenzial ist somit eindeutig durch die Elektronendichte bestimmt. Die
Grundzustandsenergie des Systems kann als Funktional der Elektronendichte aufgefasst
werden:
[ ] [ ] [ ] [ ] ( ) ( ) [ ] [
]3ext
ee ext
eeE
V T V r v r d r T
Vρ
ρ ρ ρ ρ ρ
ρ=
+ + = +
+∫
. (48)
Dabei bezeichnen T[ρ] die kinetische und Vee[ρ] die Elektron-Elektron-Wechsel-
wirkungsenergie. Beide Terme werden üblicherweise zum sog. Kohn-Sham-Funktional
FHK zusammengefasst und stellen ein von der Gesamtelektronenzahl N unabhängiges
und universelles Funktional dar. Mit der Kenntnis des Funktionals lässt sich die Gesam-
tenergie eindeutig bestimmen. Die genaue Form ist jedoch ungewiss und stellt eines der
größten Probleme der Dichtefunktionaltheorie dar.
Die Kohn-Sham-Gleichungen mit LCAO-Ansatz
Die vorgestellten Theoreme ermöglichen das Bestimmen der Grundzustandsenergie
eines N-Elektronensystems, die Herangehensweise bleibt jedoch zunächst offen. Kohn
und Sham stellten 1965 hierzu die formale Lösung71 mit Hilfe eines äquivalenten Satzes
an selbstkonsistenten Einelektronenlösungen (Kohn-Sham-Orbitale iϕ ) vor. Dafür führ-
ten Sie ein wechselwirkungsfreies Referenzsystem ein, dessen Grundzustandsdichte mit
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Buch Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung"
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333