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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Kupfercluster 215 den Rw-Wert begründete Strukturzuordnung ist wegen der geringen Unterschiede der Isomere (PDFs) ebenso nicht mit hoher Sicherheit möglich. In Abbildung 159 sind die Anpassungen der sMtheo-Modellfunktionen der experimentell hauptsächlich vorliegen- den Clusterstrukturen gezeigt. Die strukturelle Ausbildung einer Rosette, die zu einer geringfügigen aber globalen Re- organisation der äußeren Schale führt, wird in einer deutlichen Schulter des sM- Streumaximums um s ≈ 6,2Å-1 sichtbar (siehe sMtheo von Cu57−). Qualitativ lässt sich diese Veränderung in den experimentellen sMexp-Funktionen der Cluster Cu56− und Cu54− nicht feststellen, weshalb hier die Rosettestruktur mit hoher Wahrscheinlichkeit keine bedeutende Rolle einnimmt. Anders stellt es sich für den Cluster Cu57− dar, in dessen experimenteller Streufunktion die charakteristische Schulter deutlich zu erken- nen ist. Dabei führen sowohl eine einzelne wie auch zwei gleichzeitig auftretende (be- nachbarte) lokale Rosettestrukturen zu dieser beobachtbaren Veränderung (Isomere 2 und 3). Beide Isomere ergeben in DFT-Rechnungen relativ ähnliche elektronische Ge- samtenergien (ΔE = +0,04eV). 6.1.2 Vergleich mit Beugungsbildern heißer Kupfercluster (Cun−, 26 ≤ n ≤ 71) Das Aufheizen von Metallclusterionen auf eine wohldefinierte Schwingungstemperatur kann durch Stöße mit einem Thermalisierungsgas (hier: Helium) erreicht werden. Es gelten dieselben physikalischen Prinzipien wie für den Abkühlungsprozess. Der Ener- gieübertrag eines einzelnen Stoßes wird durch die Temperatur des Clusters, die Kollisi- onsenergie und weitere Stoßparameter (z.B. Geometriefaktor, Wechselwirkungspoten- zial, u.a.) beeinflusst. Experimentell von Bedeutung ist der durchschnittliche Energie- übertrag. Zwei wesentliche Eigenschaften tragen zu einer schnellen Einstellung des thermodynamischen Gleichgewichts der Clustersysteme bei:313 1. Eine hohe Masse des Edelgasstoßpartners (Wobei der maximale Energietransfer unterhalb eines harten Ku- gelpotenzials bleibt.)x 2. Ein weiches Potenzial zwischen den Atomen innerhalb des Clusters (Intraclusterpotenzial). Zum Erreichen tiefer Temperaturen ist zudem das Wechselwirkungspotenzial zwischen Cluster und Edelgasatom von Bedeutung. Ein ty- pischer Abkühlprozess eines geschmolzenen Clusters auf die im TIED-Experiment ver- wendete Temperatur von T = 95K benötigt ca. 103–104 Heliumstöße.313 x Im TIED-Experiment wird ein leichtes Edelgas (He) verwendet, da der Einfangprozess in der Ionen- falle damit relativ langsam und effizient verläuft. Ebenso führt dieses Restgas zu einer sehr geringen Hintergrundstreuung.
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Titel
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Autor
Thomas Rapps
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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