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(in %) der simulierten Struktur für die Teilensembles: 5,2 ± 0,3 (OCT), 4,7 ± 0,3
(PBPY), 5,6 ± 0,5 (TP), 5,6 (TAP), und 4,9 ± 0,4 (Rest). Die Abweichungen der mittle-
ren Perzentile P5 betragen maximal 1%. Eine Unterscheidung der Isomere ausschließ-
lich anhand ihrer Gestalt ist innerhalb der Untergruppen nicht mehr möglich.
Ein ausreichender Kontrast ist in den meisten Fällen zwischen den Strukturfamilien
gegeben. Wie in der ungewichteten R-Studie sind die mittleren P5-Werte um ca. den
Faktor zwei bis vier größer als die Rw-Werte für Modellisomere desselben Teilensem-
bles. Auch die relativen Ähnlichkeiten der Strukturen (Reihenfolge der Anpassungsfä-
higkeit) verhalten sich unverändert. Die größte Abweichung ist bei der einzigartigen
Struktur TAP festzustellen. Die Gewichtung führt in den meisten Fällen zu einer Reduk-
tion des P5-Wertes.
Tabelle 28: Mittlere Rw-Werte (in %) und Standardabweichung des Perzentils P5 simulierter
Streudaten (mit weißem Rauschen) verschiedener Vertreter der Strukturfamilien OCT, PBPY,
TP, TAP und andere (Rest) bezogen auf alle Modellstrukturen eines Strukturtyps (Teilensem-
ble). Insgesamt wurden 49.729 Werte berücksichtigt.
Teilensemble
simuliert OCT PBPY TP TAP Rest
OCT 6,1 ± 0,5 15,6 ± 1,6 11,3 ± 1,4 25,4 ± 1,7 7,7 ± 1,0
PBPY 14,9 ± 1,9 5,2 ± 1,7 11,7 ± 0,9 15,8 ± 1,8 5,9 ± 0,8
TP 11,7 ± 1,7 12,4 ± 1,4 5,6 ± 0,5 16,5 ± 1,0 10,0 ± 1,2
TAP 28,9 ± 2,0 20,7 ± 1,9 18,8 ± 2,0 5,6 22,4 ± 2,2
Rest 12,5 ± 2,8 7,3 ± 3,1 10,7 ± 1,2 17,6 ± 2,9 5,8 ± 0,9
Zusammenfassung und Diskussion
Es kann zusammengefasst werden, dass ein Ähnlichkeitskriterium bezüglich der mole-
kularen Streufunktion sM einer Struktur erfolgreich für ein abgeschlossenes Ensemble
zehnatomiger Isomere (223 Stück) beschrieben werden konnte. Dies lässt sich in Form
des gewichteten und ungewichteten Gütefaktors (R(w)-Wert) bewerten. Die Definition
gelingt anhand der aus einer CNA-Analyse gewonnenen charakteristischen Signaturen
für verschiedene Koordinationspolyeder. Das Ensemble lässt sich in fünf Klassen kate-
gorisieren: OCT, PBPY, TP, TAP und verzerrte Konfigurationen (sog. Zwischenisome-
re), die zum Großteil eine Untergruppe der PBPY-Struktur darstellen. Anhand der Häu-
figkeiten der Signaturen können graduelle Ähnlichkeiten zwischen den Gruppen ver-
standen werden (siehe Auflistung der CNA-Paare im Anhang D). Zum Beispiel stim-
men OCT und TP besser überein als PBPY. Ebenso wird erklärbar, wieso die Struktur
TAP als einzigartig benannt werden kann und sich so stark in ihrem Beugungsbild von
anderen Strukturmotiven unterscheidet.
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Buch Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung"
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333