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vom 30.09.2021, aktuelle Version,

Pöllauberg

Pöllauberg
Wappen Österreichkarte
Pöllauberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Hauptort: Oberneuberg
Fläche: 33,87 km²
Koordinaten: 47° 19′ N, 15° 51′ O
Höhe: 753 m ü. A.
Einwohner: 2.030 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 60 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8225
Vorwahl: 03335
Gemeindekennziffer: 6 22 35
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Oberneuberg 180
8225 Pöllauberg
Website: www.poellauberg.at
Politik
Bürgermeister: Gerald Klein (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(15 Mitglieder)
14
1
14  1 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Pöllauberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Pöllauberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Das weithin sichtbare Markenzeichen von Pöllauberg ist die Wallfahrtskirche.
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Pöllauberg mit 2030 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) ist eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Fürstenfeld bzw. Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (Steiermark, Österreich).

Geografie

Geografische Lage

Pöllauberg liegt im Joglland etwa zehn Kilometer westlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und etwa 38 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Die Gemeinde gehört zum Naturpark Pöllauer Tal und liegt oberhalb von Pöllau am linken Ufer der Pöllauer Safen. Die Gemeinde wird von zahlreichen Zuflüssen der Pöllauer Safen – vornehmlich vom Rauschbach – entwässert. Der höchste Punkt im Gemeindegebiet ist der im äußersten Norden gelegene Masenberg mit einer Höhe von 1261 m.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (Einwohner 1. Jänner 2022[2]):

  • Oberneuberg (755) mit Brandstatt, Dreihöf, Ertlhöf, Gimpelhöf, Hausberg, Hochstraße, Holzhöf, Muggental, Multerleiten, Pikeroi, Point, Pöllauberg, Sattel, Schachengraben, Schweighof, Spitzberg, Wiesberg und Winzenberg
  • Unterneuberg (553) mit Breitenbach, Goldsberg, Obersalberg, Pikeroi, Salberg und Untersalberg
  • Zeil-Pöllau (722) mit Dörfl, Lehenberg, Retterhöf, Safenberg und Sauberg

Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde Pöllauberg entstand am 1. Februar 1968 durch die Zusammenlegung der selbständigen Gemeinden Oberneuberg, Unterneuberg und Zeil-Pöllau.

Nachbargemeinden

Vorau Grafendorf bei Hartberg
Pöllau Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Greinbach
Pöllau Pöllau Hartberg Umgebung

Geschichte

Markgraf Leopold schenkte um 1125 bis 1128 das Ministerialengut an den Ahnherrn der Stubenberger, Wulfing. Darin enthalten war das Gebiet der heutigen Gemeinde Pöllauberg. Wulfing von Stubenberg begann, die Berghänge oberhalb von Pöllau zu besiedeln. Im Jahre 1685 gründete Propst Michael Josef Maister vom Stift Pöllau die erste Schule in Pöllauberg, sein Nachfolger Ortenhofen erhob Pöllauberg zur Pfarre. Pöllauberg kam zu Oberneuberg und wurde damit 1818 eine Gemeinde im neuen Bezirk Pöllau.

Bevölkerungsentwicklung

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2019 Gerald Klein (ÖVP). In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 17. April 2015 wurde ihm neuerlich das Vertrauen ausgesprochen. Bemerkenswert ist, dass Weiglhofer sein Gemeinderatsmandat zurückgelegt hat, da er wieder als „Volksbürgermeister“ agieren möchte.[3]

Dem Gemeindevorstand gehören weiters Vizebürgermeister Karl Käfer (ÖVP) und Gemeindekassier Willibald Paar (ÖVP) an.[3]

Chronik der Bürgermeister

Längstdienender Bürgermeister war Johann Handler, der von 1961 bis 1968 die Gemeinde Unterneuberg und von 1968 bis 1992 die fusionierte Gemeinde Pöllauberg leitete.[4]

Gemeinde Oberneuberg Gemeinde Unterneuberg Gemeinde Zeil-Pöllau
  • 1856–1858: Georg Berghofer
  • 1860–1866: Franz Kratzer
  • 1879–1883: Patritz Polzhofer
  • 1892–1897: Anton Gruber
  • 1906–1908: Anton Stoppacher
  • 1909–1913: Josef Gruber
  • 1913–1925: Franz Gruber
  • 1925–1932: Anton Kornberger
  • 1932–1838: Johann Kopper
  • 1938–1942: Alexander Retter
  • 1942–1945: Anton Stoppacher d. J.
  • 1945–1955: Michael Reiterer
  • 1955–1968: Johann Schuster
  • 1857–1866: Josef Hochegger
  • 1883–????: N. Kröpfl
  • 1892–1997: Josef Schirnhofer
  • 1903–1907: Franz Kröpfl
  • 1907–1909: Johann Kainer
  • 1909–1913: Alois Höfler
  • 1913–1918: Leopold Glatz
  • 1918–1921: Leopold Reisenhofer
  • 1921–1938: Johann Fuchs
  • 1938–1946: Karl Raith
  • 1946–1961: Anton Mayerhoefr
  • 1961–1968: Johann Handler
  • 1858–1863: Josef Schloffer
  • 1863–1868: Moritz de Buigne
  • 1871–????: Johann Schöngrundner
  • 1882–1883: Franz Kratzer
  • 1892–1895: Mathias Kolb
  • 1903–1912: Karl Grasser
  • 1912–1921: Johann Weiglhofer
  • 1921–1925: Josef Kratzer
  • 1925–1928: Johann Weiglhofer
  • 1928–1933: Georg Weghofer
  • 1933–1938: Johann Weiglhofer
  • 1938–1941: Anton Tuttner
  • 1941–1945: Karl Grasser d. J.
  • 1945–1947: Adalbert Seemann
  • 1947–1955: Mathias Heitzer
  • 1955–1968: Peter Kandlhofer
Bürgermeister der fusionierten Gemeinde Pöllauberg
  • 1968–1992: Johann Handler (ÖVP)
  • 1993–1995: Alois Gruber (ÖVP)
  • 1995–2019: Johann Weiglhofer (ÖVP)
  • seit 2019: Gerald Klein (ÖVP)

Gemeinderat

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse: [5]
Partei 2020 2015 2010 2005 2000 1995 1990
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
ÖVP 1181 89,54 14 1272 85 13 1356 85 13 1.211 77 12 1251 83 13 992 69 11 1117 76 12
SPÖ 0138 10,46 01 0231 15 02 0231 15 02 0362 23 03 0264 17 02 442 31 04 0353 24 03
Wahlberechtigte 1.754 1.804 1.806 1.778 1.713
Wahlbeteiligung 76,45 % 86 % 89 % 90 % 90 % 88 % 91 %

Wappen

Am 15. September 1975 wurde der Gemeinde Pöllauberg von der steiermärkischen Landesregierung des Recht verliehen, ein eigenes Wappen zu führen.

Blasonierung: „Im blauen Schild zwei wachsende goldene durchbrochene Fialen, zwischen deren Spitzen eine silberne Lilie schwebt.“[6]

Regionalpolitik

Pöllauberg ist gemeinsam mit Pöllau Mitglied des Tourismusverbandes Naturpark Pöllauer Tal[7] und mit diesem in der LEADER-Region Oststeirisches Kernland. Am 7. Dezember 2010 wurde der Naturpark Pöllauer Tal auch als Kleinregion konstituiert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Pöllauberg liegt abseits der großen Hauptverkehrsstraßen. Die Gemeinde ist in erster Linie über Nebenstraßen der im Tal der Pöllauer Safen verlaufenden Landesstraße erreichbar. Die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz ist etwa 17 km entfernt und über die Anschlussstelle Hartberg (115) erreichbar. Die Entfernung zur Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt über Hartberg nach Gleisdorf beträgt etwa 14 km.

Pöllauberg ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Ein Bahnhof ist im Umkreis von zehn Kilometern nicht vorhanden.

Der Flughafen Graz ist etwa 65 km entfernt.

Bildung

In Pöllauberg gibt es einen Kindergarten, eine Volksschule und eine öffentliche Bücherei.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg
Der malerische Friedhof von Pöllauberg
Volksschule Pöllauberg
  • Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg: Die Wallfahrt zum Pöllauberg begann Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts mit der Verehrung eines Marienbildes. An der Stelle der heutigen Annakirche entstand eine romanische Kapelle, die hauptsächlich samstags besucht wurde, was dem Berg den Namen „Samstagsberg“ brachte. Um 1340 begann der Bau der heutigen Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg im gotischen Stil. Stifterin war Katharina von Stubenberg. Bemerkenswert am Bau der Kirche ist das zweischiffige Langhaus mit drei Jochen und Kreuzrippengewölbe, während Chor und Vorhalle zu drei Schiffen erweitert sind. Die Kirche liegt unterhalb der ursprünglichen Kapelle am nach drei Seiten steil abfallenden Berg. Das Hauptportal im Westen ist nur über 18 Stufen erreichbar. Im Jahr 2009 wurde ein barrierefreier Zugang auf der linken Seite eingerichtet. Damit ist der Zugang vom Hauptplatz weg ohne Stufen möglich. Die Wände der Kirche sind größtenteils unverputzter Bruchstein, lediglich die Westfassade wurde aus Hausteinen hergestellt. Die Einrichtung des Innern enthält noch eine gotische Marienstatue als Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert, ansonsten stammt der größte Teil aus dem Barock: der Hochaltar wurde von Marx Schokotnigg und seinem Sohn Joseph zwischen 1710 und 1730 errichtet; die Orgel auf der Orgel-Empore mit reicher Stuckatur stammt von 1684. Bei einem Blitzschlag im Jahr 1674 wurde der gotische Turm zerstört und 1678 durch einen barocken Turm ersetzt, der 1872 um ein Turmkreuz erweitert wurde. Der Wallfahrtsort zählt heute zu den bedeutsamsten der Steiermark und wird jährlich von rund 100.000 Gläubigen besucht.
  • Die Filialkirche hl. Anna steht etwas höher neben der Wallfahrtskirche und ist die anfängliche Marienkapelle der Gemeinde. Die ursprünglich romanische Kapelle wurde 1532 erweitert und später barockisiert. Der jetzige Altar mit dem Bild der heiligen Anna stammt aus dem Jahr 1644. Die Annakirche enthält teilweise Einrichtungsgegenstände aus der Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg, die dort nach Umgestaltungen nicht mehr benötigt wurden.
  • Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes Entente Florale Europe wurde Pöllauberg 1986 zum Schönsten Blumendorf Europas gekürt und mit einer Goldmedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet.[9]
  • Pöllauberg wurde im Jahr 2003 als das Schönste Blumendorf der Steiermark ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die Pöllauberg seit 1985 bereits mehrfach erhalten hat.[10]
  • Im Jahr 2009 gewann die oststeirische Gemeinde die von der Kleinen Zeitung veranstaltete Wahl zum Schönsten Fleckerl der Steiermark.[11]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Zu Ehrenbürgern wurden ernannt:[12]

  • Josef Krainer senior, Landeshauptmann der Steiermark (verliehen 1954)
  • Erwin Stibenegg, Bezirkshauptmann des Bezirks Hartberg (verliehen 1955)
  • Alfons Hinterwaldner, Volksschuldirektor (verliehen 1962)
  • Anton Spath, Pfarrer von Pöllauberg (verliehen 1967)
  • Josef Krainer junior, Landeshauptmann der Steiermark (verliehen 1988)
  • Raimund Ochabauer, Pfarrer von Pöllau (verliehen 1991)
  • Johann Handler, Bürgermeister von Unterneuberg und Pöllauberg (verliehen 1993)
  • Waltraud Klasnic, Landeshauptfrau der Steiermark (verliehen 2000)
  • August Fink, Pfarrer von Pöllauberg (verliehen 2001)
  • Hermann Schützenhöfer (* 1952), Landeshauptmann der Steiermark (verliehen 2017)[13]
  • Hans Weiglhofer, Bürgermeister von Pöllauberg (verliehen 2019)[14]

Ehrenbürger waren weiters

  • Otto von Habsburg (nur in der Gemeinde Unterneuberg, verliehen 1934, aberkannt 1938)
  • Kurt von Schuschnigg (nur in der Gemeinde Unterneuberg, verliehen 1934, aberkannt 1938)
  • Adolf Hitler (1938 von der Gemeinde Unterneuberg verliehen und 2002 aberkannt; 1944 von der Gemeinde Zeil-Pöllau verliehen und 2003 aberkannt)

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Pöllauberg in Geschichte und Gegenwart. 2004.
Commons: Pöllauberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Pöllauberg. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. 1 2 Gemeinde Pöllauberg: Gemeinderat (abgerufen am 24. Mai 2015)
  4. Gottfried Allmer in Pöllauberg in Geschichte und Gegenwart; Hrsg. Gemeinde Pöllauberg, 2004, S. 54
  5. GRW 2015 Ergebnisse, Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Abgerufen am 31. März 2020.
  6. Gemeindewappen | Pöllauberg. Abgerufen am 31. März 2020.
  7. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 311. ZDB-ID 1291268-2 S. 627.
  8. Schule und Bildung | Pöllauberg. Abgerufen am 31. März 2020.
  9. http://www.blumenbuero.or.at/
  10. Steirische Blumenstraße. Abgerufen am 16. April 2020.
  11. Pöllauberg ist das schönste Fleckerl im Land. Archiviert vom Original am 25. August 2012;.
  12. Gottfried Allmer in Pöllauberg in Geschichte und Gegenwart; Hrsg. Gemeinde Pöllauberg, 2004, S. 58
  13. 10 Jahre Naturparkarena Pöllauberg und ein neuer Ehrenbürger. In: soj.at. Abgerufen am 6. April 2021.
  14. Gemeinde Pöllauberg. In: soj.at. Abgerufen am 6. April 2021.
  15. Peter Maria Schuster: Biografie auf der eigenen Webseite (abgerufen am 24. Mai 2015)
  16. Physiker Peter Maria Schuster gestorben. salzburg.orf.at, 31. Dezember 2019, abgerufen am 31. Dezember 2019.