Tisens
Tisens | |
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(ital.: Tesimo) | |
Wappen
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Karte
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Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Burggrafenamt |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2016) |
1.855/1.936 |
Sprachgruppen: (laut Volkszählung 2011) |
97,71 % deutsch 1,96 % italienisch 0,34 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 34′ N, 11° 10′ O |
Meereshöhe: | 630 m s.l.m. |
Fläche: | 39,18 km² |
Dauersiedlungsraum: | 7,5 km² |
Fraktionen: | Tisens, Gfrill, Grissian, Naraun, Platzers, Prissian, Schernag |
Nachbargemeinden: | Gargazon, Lana, Nals, St. Pankraz, Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix |
Postleitzahl: | 39010 |
Vorwahl: | 0473 |
ISTAT-Nummer: | 021099 |
Steuernummer: | 82005150212 |
Bürgermeister (2014): | Christoph Matscher (SVP) |
Tisens ([ˈtiˑsn̩s]; italienisch Tesimo) ist eine Gemeinde mit 1936 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) in Südtirol (Italien). Sie liegt im Etschtal südlich von Meran.
Besonders bekannt ist die Gemeinde durch die Tisner Edelkastanien. Jährlich findet dazu ein großes Fest im Oktober statt, welches den Namen „Keschtn Riggl“ trägt.
Geographie
Tisens und die meisten seiner Fraktionen liegen auf einem Plateau westlich des Flusses, etwa 350 Meter oberhalb der Talsohle. Nur Gfrill und Platzers liegen am Berg Tisner Gall, deutlich nach Westen abgesetzt vom Haupttal der Etsch in Höhenlagen von über 1000 Metern.
Politik
Bürgermeister seit 1945:[1]
- Matthias Schwienbacher: 1945–1956
- Matthias Knoll: 1956–1964
- Josef Hillebrand: 1964–1967
- Johann Egger: 1967–1990
- Andreas Fabi: 1990–1992
- Thomas Knoll: 1992–2010
- Urban Mair: 2010–2014
- Christoph Matscher: 2014–
Etymologie
Der Ursprung des Namens der Ortschaft Tisens liegt im Dunkeln. Egon Kühebacher vermutet einen Zusammenhang mit einem vorrömischen Personennamen (Tiso, Tisius, Tesinus, Tisinus), der zusammen mit dem romanischen Suffix -onia und einem lokativen -s eine Deutung von „Tisens“ als „Besitz eines Tiso“ ermöglichen würde. Besiedlungsgeschichtlich interessant ist der Umstand, dass das Dorf Tisens im Etschtal einen anderen Wortakzent trägt als das gleichnamige Dorf Tisens in der Gemeinde Kastelruth im Eisacktal: Tisens im Etschtal trägt eine Erstsilbenbetonung (Tísens), Tisens im Eisacktal hingegen eine Zweitsilbenbetonung (Tiséns). Eine Betonung auf der ersten Silbe deutet auf eine Eindeutschung des Ortsnamens vor der ersten Jahrtausendwende hin, während der Erhalt des vordeutschen Wortakzents auf der zweiten Silbe auf ein deutlich späteres Vordringen des Deutschen (im Gebiet um Kastelruth war Deutsch etwa ab dem 14. Jahrhundert die vorherrschende Sprache) schließen lässt.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Historische Bauwerke

- Fahlburg
- Pfeffersburg
- Schloss Katzenzungen mit der Versoaln-Rebe
- Zwingenburg
- Maria-Himmelfahrts-Kirche
- St. Hippolyt
- Wehrburg
- St.-Christoph-Kirche
- St.-Martins-Kirche
- St.-Nikolaus-Kirche
- St.-Sebastians-Kirchlein in Platzers
- St.-Jakobs-Kirchlein in Grissian, laut dortiger originaler Inschrift am 12. Mai 1142 von Bischof Hartmann von Brixen geweiht[3]
Besondere Veranstaltungen
- Keschtn Riggl – bekanntes Kastanienfest
- Tisner Kirchtag
- Prissianer Gasslfest
- Grissianer Kirchtag
Themenwege
- Filzkunstwanderweg im Tisner Wald
- Erlebniswanderweg im Tisner Wald
Weblinks
- Gemeinde Tisens
- Landschaftsplan der Gemeinde Tisens. Amt für Landschaftsökologie, Autonome Provinz Bozen – Südtirol (PDF-Datei)
- Eintrag im Tirol Atlas des Instituts für Geographie an der Universität Innsbruck
Einzelnachweise
- ↑ Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159; abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 15 MB).
- ↑ Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Die geschichtlich gewachsenen Namen der Gemeinden, Fraktionen und Weiler. Athesia, Bozen 1991, ISBN 88-7014-634-0, S. 471-472
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 26–27.
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