Page - 145 - in Adelsgeschlechter Hagen

145 Im November 1167 verstarb Gottschalk I. 1154 In den darauffolgenden März 1168 fällt die Erwähnung des Areals und Gutes „Höffel am Hagkhen Yber dem fluss nagst Lynntz“ auf dem Berg gelegen, im Zusammenhang mit den Hochfreien vHaunsperg. Laut dem im Abschriftenkonvolut des ehemaligen Schlossarchives enthaltenen Bericht vom „Haunspergersteckhl“, hielten sich im Jagdhäusel des Hagkhen/Hagen am 15. März 1168 Marcillus/Maizili, der „Herr des Höfels zum Hagkhen und der Bbruedder Herimannus“ auf und kamen bei einem Brand ums Leben. Einen ergänzenden Beleg zu dieser Schilderung bietet das älteste Nekrolog des Klosters Kremsmünster auf S. 21: „Id. Mart. (15. März) … Maizili de Hagen. Herimannus I. [laicus, AdV]…“, und ebd auf S. 621 im Index locorum et personarum: “Hagen (castrum ap. Linz, O.-Ö.?), de, Maizili 15/3, 198“.1155 Die Städtische Sammlung der Linzer Regesten enthält den Vermerk „Maizili de Hagen (= Hagen, Schloss bei Linz!), Gedenktag 15. März“.1156 Mit dieser Angabe korrespondiert das der obigen Eintragung vorausgegangene Ereignis, bei dem auch das Häusl des „langen webers“ und die Datierung 15. März 1168 aufscheinen.1157 Ob dieser Maizili/Mazili, vm Verwalter/Schaffer des Landgutes, mw aus dem Verwandtenkreis der Haunsperger, mit jenem unter den Miles der Diözese Salzburg angeführten identifiziert werden könnte, ist fraglich, aber gut möglich, da sein Dienstherr, Gottschalk vHaunsperg aus dem Salzburgischen stammte und vm bis zu seinem Tode die Verwaltungsgeschäfte bzgl Waxenberg innehatte.1158 Ausblickend erscheint ein kleiner Exkurs auf die letzten Mitglieder des Hauses der Hochfreien vHaunsperg angebracht, die im unmittelbaren Zusammenhang mit Besitzern der Herrschaft Hagen (besonders Elisabeth vWaxenberg-Griesbach) standen, wiewohl die Genealogie für diese Zeitspanne partiell strittig erscheint, etliche Abweichungen zeigt und mit spezifischen Ergänzungen versehen werden musste.1159 Ausgewählte Notizen zu Person und Umfeld Gottschalks II. vHaunsperg x (erw ua um 1185, 1160 12. Jänner 1197,1161 1197,1162 1198,1163 >1215, gest. 16. Mai, vm 12151164), letzter des Mannesstammes der Hochfreien vHaunsperg, unverheiratet, kinderlos. Am 12. Jänner 1197 testiert Gottschalk als Erstgereihter einer Urkunde EBi Adalberts III. vSbg (vBöhmen, 1168>1177 und 1183> gest. 8. April 1200) bzgl Schenkung der Pfarre 1154 SUB, I, 1037: Gottschalk: 1147>1167. Lohninger, OÖs Werdegang, 116. 1155 Altinger, Nekrologien Kremsmünster, 21, 621. 1156 AStL, LR, A 1b 475/1220. OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27, 15. März 1168 (Anhang). MGH, IV, Necr. Cremifanensia, 198, Nr. 15, Martius id; „ Maizili de Hagen. Herimannus l“ (laicus). Interessanterweise gab es in Kremsmünster einen „Haunspergerhof“, welcher bereits unter den Hochfreien denkbar, unter der Nachfolgelinie erwähnt wurde. Ilk Josef, Die bäuerlichen Anwesen im Jahre 1789. In: Markt Kremsmünster 1489>1989, Festschrift zum 500-Jahr-Jubiläum der Marktgemeinde Kremsmünster, 1989; 372, Haunsperghof und Sölde, Anschrift 1789 Grub 10,11, Besitzgröße 65 Joch 242 QuKl, Steuern 36 fl 41 kr, 1989 als abgetragen aufscheinend. Marktgemeinde Kremsmünster, Steinmaurer PI 16. November 2010. 1157 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 23. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 159. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd. I, Haunsperg x. 1158 MGH, II, Dioecesis Salisburgensis, 792, Miles; auch Jacob de Haunsperg ist in dieser Auflistung angeführt. 1159 Michalek, Haunsberg, 588; Wegener, Genealog. Tafeln; u.a. 1160 Michalek, Haunsberg, 235. Traditionscodex Michaelbeuern, „vor 1190“ (25. März) „dns Gotschalcus de Hvnsperch“. 1161 SUB, II, 690f/512, Salzburg, 12. Jänner 1197. 1162 SUB, II, 689/510, 1197; 1. Zeuge Gotschalcus de Hunesberch. 1163 SUB, II, 718f/529, dat. Salzburg 1198 (November-Dezember), EBi Adlabert III. übergibt dem Domkapitel Pfarrkirchen und Kapellen in Mariapfarr/Lungau, Vachendorf (bei Traunstein) Wölbing bei Statzendorf/NÖ, Arnsdorf und Traismauer samt Zugehör mit der Auflage, dass die Feste St. Nikolaus und St. Thomas sowie der Jahrtag seines Todes feierlich begangen würden. UdZ Gotescalcus de Hunesperch. 1164 Wacha, PI Dezember 1998 (Überprüfung: MGH, II, Necr. S. Erentrudis, 69: Gotschalcus cv s.R., Maius 16/kal.17).