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Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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313Musikalische Feste Lucullo. Festa musicale. Auf der Grundlage von Plutarch (Lucullus) feiern die 31 auf- wändigen Szenen die außergewöhnlichen Tugenden des römischen Kommandanten und kunstsinnigen Privatmannes. Hortensia hat sich, als Soldat verkleidet, auf die Suche nach dem an der Ostgrenze des Imperiums gegen die Parther und Armenier kämpfenden Vater begeben, wobei sie zuerst in die Gefangenschaft von Farnace ge- raten ist und sich in diesen dann verliebt hat, wonach sie zusammen mit ihm unter dem Namen Oronte in römische Gefangenschaft gerät. Es ist ihr aber vorher in einem nächtlichen Kampf gelungen, den Vater zu beschützen, wofür sie von die- sem einen goldenen Gürtel zum Zeichen des Dankes bekommen hat. Hortensia gibt Farnace als den Retter aus, welcher daraufhin von Lucullus zum Freund erwählt und aus der Gefangenschaft befreit wird. Nach seinen militärischen Erfolgen in den orientalischen Provinzen und seiner durch politische Intrigen herbeigeführten Ab- lösung als Kommandant durch Pompeo Magno zieht sich Lucullo in eine Landvilla zurück, um sich im Freundeskreis den schönen Künsten zu widmen. Die von ihm gewünschte Heirat von Farnace mit seiner Tochter Hortensia wird jedoch erst nach Aufklärung von deren Verbleib und nach Auflösung der Verlobung Farnaces mit Ismenia möglich. Minatos Expressivität ist trotz seines hohen Alters und seiner langen Tätigkeit ungebrochen, wie sich an einer Arie der Scena XXV zeigt, die in ihrer lexikalischen Präzision und poetischen Melodie auf die Libretti von Pietro Metastasio und Lo- renzo Da Ponte vorausweist: Amor Tiranno Leggi non hà. Virtù, douer Forza non hanno Contro il poter De la Beltà. Am 18. Januar 1699 wird zum Geburtstag der Kaiserin Donato Cupedas La fede publica. Drama per musica in drei Akten mit Licenza in der Vertonung von Giovanni Bononcini, Leopold I. und J. J. Hoffer in sieben Bühnenbildern Burnacinis mit drei Balletten von Torti aufgeführt. Anlässlich ihres Namenstages wird am 1. Au- gust 1699 abends im großen Saal der Favorita Cupedas Le Finezze dell’amicizia e dell’amore. Festa Musicale in der Vertonung von Draghi und Hoffer in der Inszenie- rung von Burnacini und mit Balletteinlagen von Claudio Appelshoffer und Pietro Levassori della Motta (vor 1700 – nach 1723) dargeboten.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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