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Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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439Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio Nè spiega lunge i vanni: Tanto in quel picciol core Può di materno amore La natura pietà. (S. 10f.) Mit den eingestreuten Intermezzi Madama Dulcinea e il cuoco von Luigi Trotti (1686– 1740), die für eine Aufführung in Rom 1712 entstanden sind, wird das Werk noch drei Mal im September dargeboten. Am 30. März 1750 wird das Werk in der neuen Vertonung von David Perez im Burgtheater erstmals gespielt und 1752 wiederholt. Am 4. November 1724 kommt Zenos Gianguir. Dramma per Musica740 in fünf Akten und Licenza mit der Musik von Caldara und Matteis in sieben Bühnenbil- dern von Giu. Galli Bibiena mit Balletteinlagen von Levassori und Phillibois zur Aufführung. In seiner ungewöhnlich ausführlichen Einleitung weist der sichtlich auf historische Korrektheit bedachte Autor auf seine zahlreichen Quellen zu dieser melodramatischen Geschichte rund um den Mogulkaiser Jehangir (1569–1627) hin. Der Autor selbst unterstreicht die fatale Wirkung der Leidenschaften durch den zur Schau getragenen orientalischen Prunk, der in langen Regieanweisungen vorgege- ben wird: Anfiteatro nella gran Piazza di Agra, tutto di drappi Indiani nobilmente addobbato. Le due estremità nella facciata restano congiunte al di sopra da un’arco trionfale. Due porte minori veggonsi chiuse a’ due fianchi estremi d’esso. Alla parte destra sta eretto il trono imperiale, cui fa ornamento, e riparo da’ raggi del sole ricchissima ombrella d’oro, da cui pendono frange, e campanelli dello stesso metallo. Nel fondo di esso scorgesi una parte del Mahal, o sia del palazzo Imperiale. (S. 85) Auch wenn er hier irrtümlich für den Palast gehalten wird, scheint der Taj Mahal schon damals ein Sinnbild für die indische Prachtentfaltung gewesen zu sein. Nach der Aufdeckung einer Verschwörung und einiger Liebesverwirrungen kann der Ti- telheld, der den vierten Akt mit einer gewaltigen Zornesarie beschließt, am Ende des fünften Aktes befriedigt zur festlichen Feier einladen: Con la pompa si onori Un così fausto giorno, in cui di tanti Nimici trionfai. (S. 166) 740 Zeno: Poesie drammatiche 6, S. 79–168.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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